Die Kombilösung L 138 (Bauabschnitt 1) sieht den Anschluss des neuen Teilstücks der L 138 an den Bestand und das Herstellen des Verteilerkreisels mit Erschließung der Klinik einschließlich einer provisorischen Fortführung an den neuen Anschluss der B 317 vor. Zudem wird die L 138 weitergeführt und bis zum 30. Juni 2020 ein Hochwasserschutzdamm gebaut. Die Verlegung der Straße sei eine Voraussetzung, um das Klinikum bauen zu können, sagte Erster Landesbeamter Ulrich Hoehler. Im Bauabschnitt 3 folgt bis zur Inbetriebnahme des Klinikums im Jahr 2025 der Anschluss des Verteilerkreisels an die B 317. Und: Weiterhin ist der Anschluss an die S-Bahn vorgesehen.
Kein fristgerechter Anschluss habe dramatische Folgen, verwies Lutz auf die Anfahrt von Rettungswagen. Zudem wolle man dem Bürger zeigen, das Vorhaben im gesteckten Zeitrahmen verwirklichen zu können. Baumann erwiderte: „Was fertig geplant ist, kann auch gebaut werden. Wir freuen uns über das Projekt.“ Dass es ohne den Anschluss zu einem Verkehrskollaps komme, betonte zudem Schuster. Auch in Anbetracht der wenigen Leuchtturmprojekte im Gesundheitswesen, zu denen das Zentralklinikum gehöre, sei die verkehrliche Anbindung im gesteckten Zeitplan sehr wichtig.
Als Engstelle im Bauabschnitt 3 bezeichnete Lörrachs Bürgermeisterin Monika Neuhöfer-Avdic die Planungskosten: „Wir brauchen grünes Licht für eine Übernahme der Kosten“, richtete sie sich an Baumann, der auf die laufenden Verhandlungen zwischen Bund und Länder verwies. Klar brauche es da Veränderungen, aber er könne diesbezüglich noch nichts vermelden. Laut Schäfer sei diese Frage für Land und Kommunen eine harte Nuss, die nicht leicht zu knacken sei.
Kreisverkehrsplatz Steinen
Wie der Klinikanschluss ist auch diese Maßnahme als vorgezogenes Teilprojekt aus dem Bundesverkehrswegeplan herausgelöst und befindet sich bereits in der Vorplanung. Der Kreisverkehr wurde als provisorischer Ersatz einer Ampel Mitte der 2000er Jahre gebaut und entwickelte sich zu einer Unfallhäufungsstelle. Rückstaus in der Abendspitze führen teils bis Lörrach. Derzeit läuft noch bis zum Frühjahr eine Ausarbeitung eines Variantenvergleichs zur Bestimmung der Vorzugsvariante, bevor das Planfeststellungsverfahren beginnen kann. Hier brauche es einen kreuzungsfreien Anschluss, außerdem müsse laut Steinens Bürgermeister Gunther Braun der innerörtliche Verkehr neu geregelt werden. Hierbei soll auch der alte beschrankte und nicht regelkonforme Bahnübergang als einzige und hinderliche Querung im Ort aufgelöst werden, so Braun weiter.
Bund, Land und Gemeinden hätten bereits 95 Prozent der benötigten Grundstücke erworben, und die Gemeinde Steinen hat ein Planungsbüro beauftragt. Zudem merkte Braun an, dass die Kommunen Lörrach, Maulburg und Steinen im Rahmen der Planung im engen Kontakt stünden.
Vierspuriger Ausbau
Bei der Vorstellung des Planungsstands des Steinener Kreisverkehrs merkte Kaiser auf Nachfrage an, dass der vierspurige Ausbau vorerst nur an den Ein- und Ausfahrten des Bauwerks realisiert werden soll.
„Wir hätten lieber gleich einen kompletten vierspurigen Ausbau der B 317. Bis zum Jahr 2025 ist das aber nicht machbar“, kommentierte Schuster den Sachverhalt. Baumanns Botschaft an die Lokalpolitiker lautete: „Wir werden unseren Beitrag leisten, dass der Zeitplan eingehalten werden kann.“