Der Lokführer weiß, wovon er spricht, ist er doch selbst seit Jahrzehnten ein passionierter Nutzer der öffentlichen Verkehrsmittel. Auch beruflich begleitet ihn das Thema. Nach dem Abitur absolvierte Bock eine Lehre zum Hotelfachmann, ehe er zwei Jahre lang als Zugbegleiter tätig war. Ein zweijähriges Studium im Verkehrsingenieurwesen an der Technischen Universität Dresden und mehrere Praktika bei Verkehrsbetrieben hätten ihm geholfen, sein Wissen rund um Busse und Bahnen zu vertiefen. Insbesondere bei den Dresdner Verkehrsbetrieben seien einige Dinge wiederzufinden, die aus seiner Feder stammen, heißt es auf der Internetseite Lö.Mobil. Auch in der Region seien im Nahverkehrsplan des Jahres 2016 einige Anregungen von ihm aufgegriffen worden.
Bock begreift die Internetseite wie auch das Erstellen von Fahrplänen als reines Hobby. „Ich mache das alles ehrenamtlich, auch wenn es viel Zeit in Anspruch nimmt“, sagt der Lokführer. Rückmeldungen von Verkehrsbetrieben zu seiner Internetseite erhält er keine, aber über gelegentliche Anrufe von zufriedenen Nutzern freut er sich. „Aber solche Rückmeldungen gibt es selten, was entweder heißt, dass den Nutzern die gebotenen Informationen ausreichen – oder dass das Gegenteil der Fall ist“, sagt er lachend.
Um den ÖPNV für mehr Menschen attraktiv zu machen, müsse er günstiger werden, ist Bock überzeugt. „Das kann durchaus funktionieren“, sagt er und nennt ein Beispiel. „Ich war kürzlich im Urlaub in Österreich. Dort ist es möglich, für 360 Euro ein Jahr lang durch ein ganzes Bundesland zu fahren.“ Hierzulande kostet eine Jahreskarte allein für das Gebiet des Regio-Verkehrsverbundes Lörrach (RVL) insgesamt 560 Euro.