Pflege: Eigenbetrieb Heime rutschte im Geschäftsjahr 2018 nach sieben erfolgreichen Jahren ins Minus.
Kreis Lörrach - Der Eigenbetrieb Heime hat das Geschäftsjahr 2018 nach neun wirtschaftlich erfolgreichen Jahren mit einem Minus von rund 70 000 Euro abgeschlossen, teilte Geschäftsführer Reinhard Heichel bei der jüngsten Sitzung des Sozial- und Betriebsausschusses „Heime des Landkreises Lörrach“ mit.
Gründe dafür waren höhere Personalkosten, zusätzliche Instandhaltungskosten und die Erneuerung des Parkplatzes am Pflegeheim Markgräflerland in Weil am Rhein sowie insbesondere ein verminderter Kundenstamm in der ambulanten Pflege, wie aus der Jahresbilanz hervorgeht.
Beendigung der Leiharbeit
Höhere Lohnkosten resultierten vor allem aus der Beendigung der dauerhaften Leiharbeit, die nach den Bestimmungen des Arbeitnehmerüberlassungsgesetzes seit Januar 2018 nicht mehr zulässig ist. Betreuungs- und Pflegekräfte, die zuvor in diese Kategorie fielen, wurden im November 2017 in den öffentlichen Tarifvertrag übernommen, wie es weiter hieß. Dadurch stiegen auch die Sachaufwendungen für das Personal. Dieser Mehraufwand konnte nicht ausreichend refinanziert werden, gab Heichel während der Sitzung bekannt.
Lage der einzelnen Heime
Während das Markus-Pflüger-Heim in Schopfheim und das Pflegeheim Schloss Rheinweiler mit einem leicht positiven Ergebnis abschließen konnten, sah die Lage beim Pflegeheim Markgräflerland anders aus: Hier musste der Eigenbetrieb Heime ein Minus von rund 47 000 Euro verbuchen. Trotz der leicht verbesserten Auslastung im vergangenen Jahr von 95,2 Prozent im Vergleich zu 93,6 Prozent aus dem Vorjahr rutschte die Bilanz durch Aufwendungen für Leiharbeitnehmer in Höhe von 233 000 Euro und Instandhaltungskosten von 245 000 Euro, unter anderem für eine neue Brandmeldeanlage) in die roten Zahlen.
Mehr Auslastung geplant
Für die Zukunft ist laut Heichler für die Markus-Pflüger-Zentren eine Steigerung in der Auslastung von 96,2 Prozent auf 98,5 Prozent geplant. Es liegen allerdings bisher noch keine Daten zu den geplanten Investitionskosten vor. Gabriele Weber (SPD) wunderte sich, das die Auslastung dort nicht höher liege. Sie betonte gleichwohl, dass der Eigenbetrieb Heime mit seinem Inklusionsunternehmen IngA Service eine sinnvolle Einrichtung geschaffen habe. Deren Umsatz lag bei rund 6,6 Millionen Euro im Jahr 2018. 16 Personen mit Einschränkungen sind derzeit dort beschäftigt, geht aus dem aktuellen Geschäftsbericht hervor.
