Die Muettersproch-Gsellschaft will den Südwestrundfunk (SWR) zu Veränderungen im Programm bewegen. Es wird gefordert, dass der Region Südbaden in ihrer Regionalsprache wöchentlich eine Stunde Sendezeit eingeräumt wird. Von Marco Fraune Regio. Die Aktion geht zwar auf die Initiative des Hauptvereins in Freiburg zurück, doch auch die Regionalgruppe Wiesetal will ihre Mitglieder und die Bürger zum Handeln bewegen. Diese sollen eine Petition für mehr Mundart im Radio unterschreiben. Ziel ist, dass 50 000 Unterschriften zusammenkommen. „Die Leute begrüßen es sehr, dass wir uns einsetzen“, berichtet Heidi Zöllner, Vorsitzende der Regionalgruppe „Wiesetal“, über die bisherige Resonanz auf den Vorstoß. Denn seit Jahresanfang würden viele SWR-Hörer aus Südbaden das verlässliche Programmfenster am Samstagmorgen vermissen, in dem Alemannisch geschwätzt wird. Die Mundart komme zwar weiterhin ein bis zwei Mal dort vor, doch: „Die Leute wissen nicht, wann sie einschalten sollen“, kritisiert Zöllner. Die Muettersproch-Gsellschaft fordert, dass der Region Südbaden in ihrer Regionalsprache wöchentlich eine Stunde Sendezeit eingeräumt wird. In der Begründung der Muttersproch-Gsellschaft zu ihrem Vorstoß heißt es: „Der SWR beschneidet in zunehmendem Maße Programmbestandteile mit südbadischem Bezug. Beiträge in alemannischer Mundart und die regionale Berichterstattung wurden radikal gekürzt, nachdem zuvor schon das Sinfonieorchester Freiburg/Baden-Baden nach Stuttgart wegfusioniert wurde. Diesen Umgang mit unserer Region billigen wir nicht.“ Durch Sparmaßnahmen des SWR würden die Interessen und Wünsche eines großen Teils der Zuhörer ignoriert, heißt es weiter. „Unsere Sprache ist ein regionales Kulturgut, das erhalten werden muss.“ Die Muettersproch-Gsellschaft habe sich diese Erhaltung zum Ziel gesetzt. Die Vorsitzende der Regionalgruppe „Wiesetal“ hofft darauf, dass sich möglichst viele Menschen aus Südbaden beteiligen. Unter www. alemannisch.de kann auch auch im Internet unterzeichnet werden.