Weiter brauche es nach Meinung der Stadtbau Lörrach ein Gutachten zum Abriss des Hauses Entengast, verwies Heichel auf mögliche Altlasten. Diese könnten zu einer erheblichen Kostensteigerung führen.
Was geplant ist: Der dritte Standort neben Hausen und Schliengen soll das neue Zuhause für 90 pflegebedürftige Menschen mit herausfordernden Verhaltensweisen werden. In kleinen Wohneinheiten mit jeweils 15 Plätzen kann eine personenzentrierte Pflege und Betreuung erfolgen, wie der Betriebsleiter im virtuellen Ratsrund berichtete. Die 90 Plätze beinhalteten 15 im gerontopsychiatrischen Bereich. Der Bedarf sei gegeben, da die Kreispflegeplanung für den Landkreis Lörrach derzeit bis zum Jahr 2030 von einem kreisweiten Fehlbedarf von rund 600 Langzeitpflegeplätzen ausgeht.
Kosten und Finanzierung: Die Gesamtkosten bezifferte Heichel auf rund 23 Millionen Euro inklusive Scan-Zentrum in Höhe von 380 000 Euro. Der Bau müsse überwiegend aus Darlehen finanziert werden. Langfristig würden die Kosten über den sogenannten Investitionskostenanteil aus den Vergütungssätzen refinanziert, für die der Bewohner beziehungsweise Sozialhilfeträger aufkommt (44 Euro pro Betreuungstag). Die Kosten des Scan-Zentrums müssten über die Miete refinanziert werden. Allerdings würden die derzeitigen Bauvorhaben in Schliengen und Hausen zeigen, dass es in der Praxis häufig schwierig sei, die Kostenrichtwerte einzuhalten, so Heichel.