Kreis Lörrach Polizei entdeckt zwei Babyleichen

OV
Wieder einmal macht die Polizei einen traurigen Fund. Foto: Pixabay

Die Kriminalpolizei ermittelt nach dem tragischen Fund von Leichnamen zweier Säuglinge in einer Gemeinde im Markgräflerland.

Die Polizei hat am 6. März einen Hinweis erhalten, wonach in einem Haus in einer Gemeinde im Markgräflerland der Leichnam eines Säuglings gefunden wurde. Die Kriminalpolizei konnte vor Ort den Sachverhalt bestätigen. Die mutmaßliche Mutter des Kindes räumte ein, dass es sich um ihr Kind handele. Das Ergebnis einer durchgeführten DNA-Untersuchung zur eindeutigen Bestätigung der Mutterschaft liegt noch nicht vor, wie die Polizei am Dienstag erklärte.

Im weiteren Verlauf der Ermittlungen wurde in dem Haus der Leichnam eines zweiten Säuglings gefunden. Auch in diesem Fall ist die Mutterschaft noch nicht mittels DNA-Analyse geklärt. Den Erkenntnissen nach lagen sie schon eine längere Zeit tot in dem Haus im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald. Die Ermittlungen zur Todesursache beider Säuglinge dauern weiter an. Gegen die Frau wurde ein Ermittlungsverfahren eingeleitet. Bei der Beschuldigten handelt es sich um eine 18 bis 21-Jährige. Zum Schutz des Ermittlungsverfahrens und von Persönlichkeitsrechten erteilt die Polizei keine weitergehenden Auskünfte.

Mutter meldet sich

Zuletzt hatte der Fund eines toten Säuglings in Hüsingen für Aufsehen gesorgt. Gegen die jugendliche Mutter, die sich am 15. März bei der Polizei stellte, wurde ein Ermittlungsverfahren wegen eines Tötungsdelikts eingeleitet. Durch eine DNA-Untersuchung des Landeskriminalamts konnte die Mutterschaft der Jugendlichen inzwischen bestätigt werden. Eine Spaziergängerin hatte am Donnerstag, 20. Februar, gegen 13.20 Uhr in einer Wiese im Außenbereich von Steinen-Hüsingen nahe der Kreisstraße 6334 den Leichnam des Säuglings gefunden.

Hinweisportal und Plakate

Beim Kriminalkommissariat Lörrach wurde damals eine Ermittlungsgruppe eingerichtet. Es ging unter anderem um die Frage, wer die Mutter des Babys ist. Unklar war zunächst auch, wie lange das Kind im Gras gelegen hatte. Der Leichnam sollte einem Sprecher zufolge obduziert werden.

Trotz intensiver Bemühungen war die Herkunft des Mädchens bis zum Erscheinen der Mutter unklar. Mit einem Hinweisportal, auf dem Bilder und Videos hochgeladen werden konnten, wollten die Ermittlungsbehörden den Fall aufklären. „Wir wollen dem Mädchen eine Identität geben“, hieß es damals. Plakate mit dieser Überschrift ließ die Polizei aufhängen. Auf dem Plakat informierte die Polizei: „Das Mädchen dürfte in räumlicher und zeitlicher Nähe an einem noch unbekannten Ort zur Welt gebracht worden sein. Aus vergleichbaren Fällen ist bekannt, dass betroffene Frauen oder Mädchen glauben, sich niemandem anvertrauen zu können. Die Schwangerschaft wird verdrängt oder verleugnet.“

Die Zahl der Blumen, Kerzen und Stofftiere an der Fundstelle des toten Säuglings nahmen stetig zu – Zeugnisse stiller Anteilnahme. Auch die Frage, wie es der Finderin der Babyleiche und der jungen Mutter geht, beschäftigte viele Menschen im Ort.

  • Bewertung
    6

Beilagen

Umfrage

Donald Trump

Präsident Donald Trump hat die US-Militärhilfen ausgesetzt, bis der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj „den Fokus auf Frieden“ legt, wie es aus dem Weißen Haus  heißt. Was halten Sie davon?

Ergebnis anzeigen
loading