Weiler OB wendet sich an Kreisräte
Auch müsse man schauen, ob die mittel- und langfristigen Investitionen von zweieinhalb Millionen Euro am Zeller Standort in diesem Umfang nötig seien, so May. Grünes Licht für die Vertagung gab auch Wolfgang Roth-Greiner (FDP). Man müsse schauen, ob die Investition am Weiler Standort von pädagogischem Vorteil sei. Kritik äußerte Thomas Sattler (FW): „Eine Vertagung wird keine wesentlich neuen Erkenntnisse bringen.“
Zum Hintergrund: Die Sprachheilschule des Landkreises ist an zwei Standorten im heimischen Kreis vertreten: in Zell und in Weil am Rhein. Die Stadt ist wegen der Raumnot der Realschule und der angrenzenden Gemeinschaftsschule auf die an die Sprachheilschule an der Egerstraße vermieteten Räume angewiesen, weshalb der Mietvertrag zum Ende des Schuljahres 2017/18 gekündigt wurde. Nach Bekanntwerden der Beschlussfassung im Verwaltungsausschuss hatte sich Weils Oberbürgermeister Wolfgang Dietz mit einem Schreiben an Landrätin Marion Dammann und die Kreistags-Fraktionen gewandt: „Dringend“ bittet er, im Interesse der Kinder und ihrer Eltern, dem Gedanken des dezentralen Unterrichts den Vorrang zu geben statt in Hausen zu zentralisieren. Die Stadt habe schließlich ein aussagekräftiges Angebot gemacht. Sollte die Wahl doch auf Hausen fallen, würde dort das ehemalige Hauptschulgebäude angemietet werden, und zwar für einen Zeitraum von acht bis zehn Jahren. Laut Sitzungsvorlage könnte der Raumbedarf, sofern erforderlich, auch durch das Mitnutzen von Räumen in der angrenzenden Grundschule abgedeckt werden. Langfristiges Ziel ist der Neubau einer Sprachheilschule. Als möglicher Standort ist Maulburg im Gespräch.