Regiobus wird vorerst nicht realisiert werden

Kreis Lörrach -  Eine direkte Verbindung des Landkreises Lörrach zum EuroAirport und der französischen Grenzstadt Saint-Louis ab Dezember wird es aller Wahrscheinlichkeit nach nicht geben. Aufgrund der zahlreichen finanziellen Risiken, die sich durch die veränderte Lage ergeben haben, stehe das Projekt Regiobus unter keinem guten Stern, verkündete Sonya Baron, Leiterin der Stabsstelle Grenzüberschreitende Zusammenarbeit, während der jüngsten Sitzung des Verwaltungsausschusses.

Unsichere Finanzierung

Der Bus Lörrach-EuroAirport wäre die erste ÖPNV-Verbindung zwischen Deutschland und Frankreich gewesen mit Haltestellen in Binzen, Weil-Haltingen, Hüningen und Saint-Louis.

„Aufgrund der Pandemie konnten die Mitarbeiter des Trinationalen Eurodistricts Basel und der Kreisverwaltung das Vorhaben nicht in der geplanten Weise fortführen“, so Baron weiter. Es konnten vor allem keine Vergabegespräche mit den Akteuren auf französischer Seite geführt werden.

Auch eine anfängliche Regiobus-Förderung über Mittel aus dem Interreg-Programm konnte aufgrund der schlechten Erreichbarkeit der Interreg-Mitarbeiter nicht weiter geklärt oder bestätigt werden. Ob das Departement Haut-Rhin das Projekt mitfinanziere, sei auch noch nicht abschließend geklärt worden.

Wegen des finanziellen Risikos für den Landkreis, die möglicherweise ausfallenden Förderbeiträge selber ausgleichen zu müssen, gaben die Ausschussmitglieder aller Fraktionen durch die Bank weg zu verstehen, dass das Projekt in einem zweiten Anlauf mit Interreg angegangen und verschoben werden solle. Der Kreistag wird nächste Woche wohl kaum eine andere Wahl haben, als den Regiobus vorerst auf Eis zu legen.

Landrätin Marion Dammann sprach abschließend von einem „Trauerspiel“– insbesondere vor dem Hintergrund, dass man beim Projekt Regiobus schon so dicht dran am Erfolg gewesen sei.