Kreis Lörrach Reise im Zeichen Luthers

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Ein „Fundstück“ aus dem Markgräflerland – entdeckt von der Reisegruppe der Evangelischen Erwachsenenbildung. Foto: zVg

Bildungsreise: Auf den Spuren des Reformators

Regio. Nach Pfingsten begab sich eine Gruppe im Alter von jungen Gymnasiasten bis zu Lehrern im Ruhestand mit der Evangelischen Erwachsenenbildung (EEB) Hochrhein – Markgräflerland unter Leitung von Pfarrerin Beate Schmidtgen auf eine Studienreise in die Lutherstadt Wittenberg, um Martin Luther (1483-1546) und der Reformation nachzuspüren.

Per Bahn ging es über Fulda ins Lutherland Thüringen mit Blick auf die Wartburg über Eisenach, wo Luther 1522 das Neue Testament der Bibel aus dem Griechischen ins Deutsche übersetzte.

Angekommen in Wittenberg, ging man vorbei an dem zum Lutherjubiläum 2017 neu angelegten Luthergarten beim Lutherhaus, wo der Reformator zunächst als Mönch und später als Ehemann und Familienvater über 35 Jahre wohnte, ins zentral gelegene Quartier „Luther-Hotel“, von wo aus man in den nächsten Tagen die einzelnen Lutherorte gut zu Fuß erreichen konnte.

Noch gleich am Abend der Ankunft ging es zur Schlosskirche am andern Ende der Altstadt, wo Luther am 31. Oktober 1517 seine 95 Thesen gegen den Ablasshandel und für Reformen in der Kirche anbrachte.

Am nächsten Morgen traf man sich erneut an der Schlosskirche, um eine Rundfahrt mit Wittenbergs Touristenbahn zu machen. Diese ging vorbei am Rathaus mit den Denkmälern von Luther und seinem Mitstreiter Philipp Melanchthon und an der Stadtkirche, wo Luther über 2000 Mal predigte,

Am dritten Tag wurden dann die Schlosskirche und das Lutherhaus an den Enden der zentralen historischen Meile von Wittenberg besucht. In der Kirche sah man die Gräber von Luthers Kurfürsten und Schutzherren Friedrich dem Weisen (1463 -1525) und ihm, dem Reformator selbst. Luthers Grab ist im vorderen Bereich der Kirche gleich unter der Kanzel, wo er möglicherweise auch gepredigt hat. Besonders erfreut waren die Reisenden aus dem Markgräflerland, als sie ein Badisches Glasfenster mit Wappen von Pforzheim, Karlsruhe, Freiburg und anderen Orte ihrer Heimat entdeckten. Das Lutherhaus erlebte man staunend als den Ort von Luthers Tischreden, Familienleben mit seiner Frau Katharina von Bora und ihren zahlreichen Kindern und nicht zuletzt auch seines „Turmerlebnisses“ um 1518: Die Entdeckung, dass Gottes Gerechtigkeit keine strafende, sondern eine allen Menschen gnädig helfende ist. Diese erschloss sich dem Reformator eben im nicht mehr vorhandenen Stadtmauerturm seines Hauses.

Am letzten Tag der Reise gab es einen Ausflug in die nahe gelegenen Gärten von Wörlitz – ein UNESCO-Welterbe – mit einem weiteren Glasfenster als spezielle Entdeckung für die Reisenden aus Markgräflerland: Eine über 500 Jahre alte Ansicht von Basel inklusive der Ottilienkirche auf dem Tüllinger – ein bemerkenswerter Schluss für die Luther- und Reformationsreisenden der EEB Hochrhein und Markgräflerland.

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