Es gibt sehr viele kurze steile Anstiege, welche die Muskulatur sehr beanspruchen. Bequemer wären lange Wegstrecken, die langsam an- und wieder absteigen. Die Höhenunterschiede unterwegs haben zum Teil ein alpines Niveau.
Spielt das Wetter auch eine wichtige Rolle?
Ja, ich werde mir vorher den Wetterbericht sehr genau anschauen. Derzeit sieht es zum Glück noch recht gut aus, und ich freue mich auf einen regenfreien Lauf. Denn ein bisschen Spaß machen sollte das Ganze ja auch.
Werden Sie unterwegs medizinisch betreut, falls etwas passiert?
Ich werde ein Spezialistenteam dabei haben. Einen Chiropraktiker sowie einen Masseur, der im Notfall meine Muskulatur mit Tapebändern stabilisieren kann. Zudem werde ich die ganze Aktion über einen Live-GPS-Sender auf meiner Webseite streamen, sodass alle wissen, wo ich mich zu welchem Zeitpunkt befinde, und sofort eingreifen können, sollte ich mich verletzen.
Sind denn auch Pausen geplant?
Ich werde am ersten Tag nach ungefähr 150 Kilometern eine Rast von drei Stunden einlegen. Nach 74 Kilometern auf Höhe der Grindelhütte ist für zwei Minuten ein Fernsehinterview geplant. Das ist für mich das erste Mal, dass ich bei einem Marathonlauf ein Interview gebe.
Nun wird es nicht möglich sein, bis zum Badischen Bahnhof zu laufen.
Ja, das ist wirklich sehr schade. Angeblich kann man wieder über die Grenzen laufen, weil nicht mehr systematisch kontrolliert wird. Aber ich möchte das Risiko einfach nicht eingehen, aufgrund der eingeschränkten Reisefreiheit vom Zoll angehalten zu werden. Wenn alles gutgeht, werde ich um 18.30 Uhr an der Schweizer Grenze ankommen.
Sind sie als Triathlet in allen drei Disziplinen Laufen, Schwimmen und Radfahren gleich gut?
Mein Bestleistungen erzielte ich durchweg beim Radfahren. Im Jahr 1999 wurde ich österreichischer U23-Vize-Staatsmeister im Mountainbike. In dieser Disziplin gehörte ich von 2002 bis 2004 der österreichischen Nationalmannschaft an. Auch im Schwimmen bin ich gut. Mein Schwachpunkt war lange Zeit aber das Laufen.
Warum war das so?
Als Radfahrer war ich zu Beginn die harten Stöße auf den Boden beim Laufen nicht gewohnt. Das hatte dann bei mir zu muskulären Problemen geführt, die ich aber durch konsequentes Training in den Griff bekommen hatte. Im vergangenen September wurde ich dritter bei der „Ironman 70.3 Weltmeisterschaft“ und im folgenden Oktober vierter bei der Ironman Weltmeisterschaft in Kailua-Kona, Hawaii.
Sie werden für einen guten Zweck laufen. Wem werden die Spenden zugute kommen?
Ich möchte durch meinen Lauf Spenden für den Förderverein für krebskranke Kinder in Freiburg sammeln. Ich freue mich daher über jeden Euro, der für dieses Projekt zusammenkommt.
Weitere Infos findet man unter www.scheiderbauer-sports.de/westweg.