Kreis Lörrach Retter sehen sich gut aufgestellt

Christoph Schennen
Der Feuerwehrdienst ist keine Selbstverständlichkeit ist, weiß der ehemalige KFV-Vorsitzender Gerhard Salg. Foto:  

Der Kreisfeuerwehrverband feiert in Schönau sein 50-jähriges Bestehen.

Der Kreisfeuerwehrverband Lörrach (KFV) hat am Samstag in Schönau sein 50-jähriges Bestehen gefeiert. Gerhard Salg, KFV-Vorsitzender von 1996 bis 2010, ließ die Jahre Revue passieren. Er erinnerte an die Kameraden, die den Verband in seiner 50-jährigen Geschichte vorangebracht haben. Dennis Boll etwa stellte „revolutionäre Rettungstechniken“ für Atemschutzgeräteträger vor, Kreisjugendfeuerwehrwart Hildolf Schwald führte einen Experimentierkoffer ein, der bis heute ein Erfolgsmodell sei. Pionierarbeit leistete auch die Freiwillige Feuerwehr (FF) Lörrach mit ihren Seminaren an der „heimlichen Feuerwehrschule Südbaden“.

Hoher Stellenwert

Salg stellte fest, dass das Feuerwehrwesen im hiesigen Landkreis „grundsätzlich sehr ordentlich“ aufgestellt sei. Der ehemalige Verbandsvorsitzende sagte: „Die Gemeinden und der Landkreis bemühen sich, die an sie gestellten Anforderungen zu erfüllen. Das Ehrenamt besitzt einen hohen Stellenwert. Man hat erkannt, dass der Feuerwehrdienst keine Selbstverständlichkeit ist. “ Die Angehörigen der Feuerwehr bekämen „ordentliches Handwerkszeug“.

Er zählte auch die Meilensteine der vergangenen 50 Jahre auf, zu denen das Fahrsicherheitstraining für Einsatzfahrer ebenso gehören wie Fachvorträge und der „Tag der offenen Gerätehäuser“ 2017, der großes Interesse bei den Feuerwehren in Baden-Württemberg ausgelöst habe.

Verbandsvorsitzender Reiner Jacob zählte in seinem Bericht die zahlreichen Schulungen und Aktivitäten aus dem Jahr 2022 auf. Kreisjugendfeuerwehrwart Markus Hasler lobte das Engagement der Jugendfeuerwehren. Wichtig seien auch die Kinderfeuerwehren für Sechs- bis Zehnjährige. Landrätin Marion Dammann erinnerte daran, dass im Zuge der Gebiets- und Verwaltungsreform in den 70er Jahren auch das Feuerwehrwesen neu strukturiert wurde. Sie hob die Bedeutung der Feuerwehren hervor: „Sie leisten einen unschätzbaren Beitrag für die Gesellschaft.“ Dammann dankte allen Brandbekämpfern für ihren täglichen Dienst für die Sicherheit der Bürger. „Ohne Ehrenamt ist die Gefahrenabwehr nicht leistbar. Ich bin beeindruckt von ihrem Engagement, sich den wechselnden Anforderungen des Feuerwehrdienstes zu stellen.“ Die Zunahme von Großbränden erfordere eine verstärkte interkommunale Zusammenarbeit.

Vernetzung mit Forstleuten

Christoph Glaisner, Bezirksbrandmeister im Regierungspräsidium Freiburg, wünschte den Akteuren des KFV „stets gutes Gelingen“ und das „entsprechende Gewicht bei Politik und Verwaltung“. Er sprach kurz die aktuellen Feuerwehrthemen auf Landesebene an. Zu ihnen zählen unter anderem die Bildung von Tandems für die Wald- und Vegetationsbrandbekämpfung, um Forstleute aus Gemeinde-, Stadt- und Kreisebene mit Feuerwehrverantwortlichen zu vernetzen, und die Einführung eines digitalen Einsatzstellenfunks.

Michael Wegel, Vizepräsident Landesfeuerwehrverband, sagte in seinem Grußwort, der KFV sei „gut aufgestellt“, und CDU-Bundestagsabgeordnete Diana Stöcker bedankte sich bei den Feuerwehrmännern für ihr Engagement. „Ohne ihren Einsatz hätten wir ein gigantisches Sicherheitsdefizit. Sie setzten nicht selten ihre Gesundheit ein, um das Leben anderer Menschen zu retten.“

Neben dem Dank für geleistete Arbeit und Ehrungen standen auch die Wahlen für Kassenprüfer, Abschnittsvertreter für den Verbandsausschuss und den stellvertretenden Verbandsvorsitzenden auf der Tagesordnung. Reiner Jacob freute sich, dass Bruno Schmidt „noch einmal den Stellvertreter macht“.

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