Kreis Lörrach Abstrichstelle: Schluss nach zehn Monaten

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Die Abstrichstelle schließt, doch die Antigen-Schnelltest-Stationen in Stadt und Land bleiben bestehen – zum Beispiel in der Schlossberghalle Haagen. Foto: Peter Ade

Zuletzt nur noch 15 Tests an einem Tag. Tests weiterhin bei Corona-Schwerpunktpraxen und Hausärzten

Kreis Lörrach - Nach zehn Monaten Betrieb und etwa 13 000 PCR-Tests schließt in Absprache mit dem Landratsamt und der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Baden-Württemberg die Abstrichstelle des Landkreises Lörrach, Beim Haagensteg 4, zum 30. Juni. Die Fieberambulanz wurde bereits am 7. Juni geschlossen.

„Seit September 2020 haben wir anfangs unter voller Auslastung zwischen 120 bis 140 PCR-Tests pro Nachmittag durchgeführt“, berichtet der Arzt und Pandemiebeauftragte Richard Pottstock. Mittlerweile seien es noch zwölf bis 15 pro Tag, also nicht einmal mehr zehn Prozent.

Zum Abstrich kamen – nach vorangegangenen positiven Corona-Antigen-Schnelltests – nur Berechtigte mit Anforderung vom Gesundheitsamt oder Mitarbeiter von Gemeinschaftseinrichtungen nach einem Corona-Ausbruch.

Doch die Versorgung bleibt laut Pottstock erhalten: „Wir haben 20 Corona-Schwerpunktpraxen (CSP) mit insgesamt 40 Ärzten im Landkreis, die diese Abstriche gut bewältigen können.“ Hinzu kämen 60 weitere Haus- und Kinderarztpraxen, in denen ebenfalls Tests durchgeführt werden könnten.

Während die Maximalkapazität bei 120 bis 140 PCR-Tests lag, haben die 60 aktiven Praxen in den Wintermonaten schätzungsweise 500 bis 700 Tests pro Tag durchgeführt – etwa acht bis zehn Abstriche pro Tag und Praxis. „Dafür dürfen wir uns alle ganz herzlich bedanken“, so Pottstock.

Verteilt man die verbliebenen 20 Tests der Abstrichstelle nur auf die 20 CSP-Tests, so wäre dies ein Abstrich mehr pro Praxis und Tag – die 40 anderen Praxen nicht einmal einbezogen. Wobei auch hier nur Tests für die oben erwähnten Berechtigten durchgeführt werden. 

Wer unbedingt eine Reise-PCR benötigt, kann dies jederzeit am Flughafen oder eventuell beim Hausarzt vornehmen lassen.

Im Übrigen: Sollte es trotz steigender Durchimpfung der Bevölkerung und weiterem Einhalten der hygienischen Maßnahmen zu steigenden Infektionszahlen kommen, wäre ein Neustart innerhalb weniger Tage möglich. 

Ein Dankeschön des Pandemiebeauftragten geht an alle Mitarbeiter der Notfallpraxis und die Mitglieder der DRK-Ortsvereine im Landkreis, die laut Pottstock „beispiellos engagiert sich täglich immer wieder eingesetzt haben“. Ohne diese Mitarbeiter wäre die Aufgabe nicht zu bewältigen gewesen. 

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