Kreis Lörrach Schneller ans Ziel gelangen

Die Oberbadische
Der Kreis will die Einrichtung eines 15-Minuten-Taktes und neuer Haltestellen auf der Wiesentalstrecke prüfen. Foto: Michael Werndorff Foto: Die Oberbadische

Umweltausschuss: Teilhaushalte 4 und 5 werden beraten / Kreis strebt Verbesserungen im ÖPNV an

Von Michael Werndorff

Im Umweltausschuss wurden jetzt die Teilhaushalte 4, Mobilität, Umwelt & Strukturpolitik, sowie 5, Ländlicher Raum, im Rahmen des Etats für das Jahr 2018 vorberaten. Im Zentrum standen hierbei wieder die strategischen Ziele des Landkreises.

Kreis Lörrach. Der größte Posten im THH 4 für das kommende Jahr entfällt auf den Bereich Verkehr und Mobilität mit Aufwendungen für den öffentlichen Personennahverkehr in Höhe von insgesamt 1,3 Millionen Euro, wie Erster Landesbeamter Ulrich Hoehler am Dienstag im Umweltausschuss erklärte. Das sei mehr als im Nahverkehrsplan aufgelistet, verwies er auf die neue Buslinie 54 zwischen Kandern und Lörrach, die vom Land im Rahmen des Förderprogramms Regiobusse mit 190 000 Euro bezuschusst werde.

Weitere Schwerpunkte umfassen mit 50 000 Euro die Finanzierungsmittel zur Durchführung einer Studie zur Wiesentalbahn zum Ausbau eines möglichen 15-Minuten-Taktes beziehungsweise eines Hinketaktes im zehn/20-Minuten-Rhythmus und zum Bau neuer Haltepunkte, und zwar am geplanten Zentralklinikum, am Lörracher Zoll sowie zwischen Maulburg und Steinen zur Anbindung eines Gewerbegebiets, wie Hoehler sagte. Er gehe davon aus, dass Gemeinden und Städte von dem Vorhaben überzeugt seien.

Darüber hinaus stehen noch die weitere Genehmigungsplanung zur Elektrifizierung der Hochrheinbahn auf der Agenda, darüber hinaus der Weiterbau der A 98, die B 317 Hasenloch wie auch die Ertüchtigung des Kreisels bei Steinen. Aufs Tapet gebracht wird auch die Durchmesserlinie (Herzstück), die eine unterirdische Verbindung zwischen dem Bahnhof SBB und dem Badischen Bahnhof ermöglichen soll.

Im Bereich Umwelt, Energie und Klimaschutz wird das Klimaschutzkonzept fortgeführt, zudem steht die Erstellung des Erosionskatasters Markgräflerland an, das im Haushalt mit 177 000 Euro zu Buche schlägt. Außerhalb der Strategie nannte Hoehler den Schulverkehr (rund 82 000 Euro), bei dem mehrere Jahre vergessen wurde, die Aufwendungen zu planen, wie eingeräumt wurde. Die Ausgaben zur Schülerbeförderung würden mit großer Rate ansteigen, verwies Hoehler auf komplexer werdende Transporterfordernisse.

In Sachen Verkehr kam auch der geplante Ausbau des Radwegenetzes auf der Grundlage des Kreisstraßenbauprogramms zur Sprache. Konkret geht es um Radschnellwege entlang der Kreisstraße 6033 zwischen Minseln und Adelhausen und zwischen Wiechs und Nordschwaben. Hier wurden auf einen Zeitraum von fünf Jahren entsprechende Mittel eingeplant, vor einer Realisierung stehe allerdings noch eine Studie und die Klärung der Zuständigkeiten.

Grünen-Kreisrat Gerhard Zickenheiner mahnte an, dass eine halbe Stelle für den Bereich Fahrrad im Landratsamt nicht ausreiche und der Kreis das gesteckte Ziel so nicht erreichen werde. Hoehler erwiderte, dass die Verwaltung zwar externe Planungsleistungen erhalte, sich die Ressourcenfrage aber durchaus stelle. Laut Landrätin Marion Dammann müsse indes erst noch geprüft werden, was in Sachen Radschnellwege im Kreis überhaupt machbar sei.

Im THH 5 stehen als Ergebnis der Organisationsuntersuchung Aufwendungen in Höhe von 30 000 Euro für die Beauftragung externer Fachbüros für naturschutzrechtliche Stellungnahmen an, berichtete Dezernent Michael Kauffmann. Außerdem fließen Mittel in die Ausstattung der Außenstelle des Landschaftserhaltungsverbandes, in welcher der Kreis Mitglied ist, wie der Dezernent sagte.

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