Kreis Lörrach Schnelles Internet kann kommen

Die Oberbadische
Landrätin, Ministerialdirektor und Bürgermeister freuen sich über den Startschuss. Foto: Gerd Lustig Foto: Die Oberbadische

Ausbau: Zweckverband Breitbandversorgung nimmt Hauptstrecken in Betrieb

Kreis Lörrach (lu). Mit dem schnellen Internet geht es im hiesigen Raum voran: Dieser Tage hat der Zweckverband Breitbandversorgung die beiden Hauptstrecken des Glasfasernetzes in Betrieb genommen, die 22 von 35 Gemeinden versorgen.

Stefan Krebs, Ministerialdirektor im Innenministerium Baden-Württemberg, übergab Fördergutscheine für Glasfaserprojekte. Insgesamt lag die Förderung in einem Volumen von 5,4 Millionen Euro, verteilt an 15 Städte und Gemeinden im Landkreis Lörrach. (wir berichteten) Der Gast aus Stuttgart hatte die Einweihung des Betriebs der Hauptschlagadern des Glasfasernetzes für das schnelle Internet, die sogenannten Backbone-Strecken, womit Rheinfelden-Haltingen und Rheinfelden-Zell im Wiesental gemeint sind, zum Anlass, die Urkunden im Beisein von Landrätin Marion Dammann zu übergeben. Gerade der Kreis Lörrach nehme in Sachen Breitbandausbau und dessen Förderung eine Vorreiterrolle im Land ein. „Aktuell stehen sie auf Platz zwei“, erklärte Krebs.

Insgesamt wurden von den Gemeinden 93 Förderanträge gestellt. Mit den jetzt übergebenen Gutscheinen über 5,4 Millionen Euro liegt die Fördersumme damit bei sieben Millionen. Das Budget der Fördergelder in diesem Jahr liegt bei 60 Millionen, das gesamte Förderprogramm von 2017 bis 2019 umfasst 90 Millionen Euro, sagte der Ministerialdirektor.

Vor der offiziellen Inbetriebnahme der Backbone-Strecke, wobei das notwendige Technikgebäude im südlichen Bereich des Areals des Umspannwerks der ED-Netze GmbH steht, gab es in Rheinfelder Rathaus eine öffentliche Sitzung des Zweckverbandes Breitbandversorgung des heimischen Kreises. Dabei hatte Geschäftsführer Paul Kempf von einem guten Geschäftsjahr gesprochen, wenngleich dies mit einem Minus von rund einer halben Million Euro abschloss. Dies liege aber zum einen an noch ausstehendem Fördergeld durch den Bund und zum anderen daran, dass die Netze erst in Betrieb gingen und noch keine Pacht generiert werden könnte. Ansonsten sprach er von erfreulichen Fördermitteln sowie einer soliden und kontinuierlichen Arbeit auf dem Weg zum schnellen Internet für alle.

Alle 35 Gemeinden stehen hinter den Zielen und Aufgaben

Ende kommenden Jahres soll der Ausbau der Netze im heimischen Kreis abgeschlossen sein, einschließlich der Gewerbegebiete.

Landrätin Marion Dammann freute sich „außerordentlich“ über die Inbetriebnahme der Backbone-Strecke, was zu den bisherigen 35 Kilometern an Strecke jetzt 80 Kilometer mehr bedeute. Es sei wunderbar, dass alle 35 Städte und Gemeinden im Zweckverband so sehr hinter den Zielen und Aufgaben stehen. „Mit der neuen Hauptschlagader in Rheinfelden sind bereits 22 Gemeinden angeschlossen“, erklärte Dammann.

Letztlich äußerte aber der Efringen-Kirchener Bürgermeister Philipp Schmid eine leise Kritik. Zumal seine Gemeinde ja das Versuchskaninchen beim Breitbandausbau spielte, hatte er einige Schwachpunkte ausgemacht. Daher forderte er für die Zukunft eine verbesserte Kommunikation zwischen allen Beteiligten, vor allem von der für Technik verantwortlichen Firma Pepcom. Deren Geschäftsführer Frank Hornberger räumte Fehler ein, von denen man aber für die Zukunft gelernt habe.

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