Kreis Lörrach Schrittweise zurück zur Normalität

sda/wer
 Foto: Michael Werndorff

Pandemie: Lage in der Schweiz entspannt sich / Weitere Öffnungsschritte werden diskutiert

Bern/Basel  - Geöffnete Innenräume von Restaurants, größere Publikumsanlässe, Wellness und Uni vor Ort für alle: Der Schweizer Bundesrat stellt diese und weitere Lockerungen der Corona-Maßnahmen zur Diskussion. Definitiv entscheiden will er in zwei Wochen.

Die Vorzeichen stehen gut: Die schrittweise Rückkehr zur Normalität hat sich bislang nicht negativ auf die Entwicklung der Epidemie ausgewirkt. Die Lage entspannt sich – sowohl bei den Fallzahlen als auch bei den Klinikeinweisungen und der Auslastung der Intensivstationen. Sogar die sonst so vorsichtige wissenschaftliche Taskforce des Bundes hielt in den vergangenen Tagen weitere Öffnungsschritte für möglich.

Auch der Bundesrat sieht „gute Chancen, dass sich die Situation in den Schweizer Krankenhäusern in den nächsten Wochen weiter entspannt“. Deshalb hat er am Mittwoch die Konsultation zum vierten Öffnungsschritt gestartet. Voraussetzung für weitere Lockerungen sei, dass die Impfkampagne in hohem Tempo weitergeführt werden kann und die Fallzahlen sinken oder stabil bleiben.

Neue Perspektiven für Gourmets und Sportler

Setzt sich der Trend der vergangenen Wochen fort, sollen nach Ansicht des Bundesrats ab Montag, 31. Mai, unter anderem Restaurants auch im Innern wieder öffnen können. „Dieser Teil des Öffnungsschritts ist aus epidemiologischer Sicht am heikelsten, weil sich viele Personen aus unterschiedlichen Haushalten ohne Maske in Innenräumen treffen“, schreibt der Bundesrat. Auf der Terrasse wiederum soll die Maskenpflicht am Tisch aufgehoben werden.

Wiedereröffnet werden sollen auch Thermalbäder und Wellnesseinrichtungen. Die Aktivitäten dürfen gemäß Konsultationsentwurf ohne Maske ausgeübt werden, aber mit Abstand. Im Hinblick auf die Sommersaison soll für Badeanstalten die Möglichkeit geschaffen werden, für gewisse Teile des Außenbereichs, wie zum Beispiel die Liegewiesen, Ausnahmen von der Maskenpflicht vorzusehen.

Bei öffentlichen Veranstaltungen soll die maximale Anzahl Personen nach den Plänen des Bundesrats erhöht werden. Neu sollen maximal 30 statt 15 Personen gemeinsam auf der Bühne stehen oder Sport treiben können. Für Sport in Innenräumen gilt weiterhin: wenn ohne Maske, dann höchstens 15 Personen im gleichen Raum.

Für Betriebe, die wiederholt testen, soll zudem die Homeoffice-Pflicht in eine Empfehlung umgewandelt werden. Sobald alle Personen geimpft sind, die dies möchten, soll die Homeoffice-Regel ohne Vorgaben gelockert werden.

Verboten bleiben sollen Publikumsveranstaltungen mit mehr als 100 Personen in Innenräumen und mehr als 300 Personen draußen. Nicht möglich sein sollen weiterhin Tanzveranstaltungen. Keine Änderungen geben soll es bei privaten Veranstaltungen. Da dort das Übertragungsrisiko höher sei, sollen sich laut dem Bundesrat im Innern maximal zehn Personen treffen, draußen maximal 15 Personen.

Weitere Öffnungen vor den Sommerferien

Lockern will der Bundesrat auch die Quarantäneregeln. Neben Genesenen sollen auch Geimpfte sowohl von der Kontaktquarantäne als auch von der Reisequarantäne ausgenommen werden. Der Bundesrat hält fest, dass in den kommenden Wochen und Monaten weitere Öffnungsschritte geplant seien. Am 26. Mai werde er definitive Entscheide zu den Großveranstaltungen fällen.

Im Vorfeld der Bekanntgabe sagte Lukas Engelberger, Vorsteher des Basler Gesundheitsdepartements und Präsident der Schweizer Gesundheitsdirektorenkonferenz (GDK), dass die Zeit für weitere Öffnungsschritte gekommen sei. Die Zahl der Ansteckungen mit dem Coronavirus geht derzeit zurück, laufend mehr Menschen sind geimpft gegen Covid-19. „Ich glaube, dass es richtig und wichtig ist, aus der Entspannung der vergangenen Wochen Konsequenzen zu ziehen.“ Aktivitäten, die auch wichtig seien für die Gesellschaft und für die Wirtschaft, sollten wieder zugelassen werden.

Engelberger mahnte gleichzeitig zur Vorsicht: In der Übergangsphase müssten die grundlegenden Vorsichtsmaßnahmen weiterhin eingehalten werden, „insbesondere Abstand, Maske und keine großen Versammlungen“. Zwischen den einzelnen Etappen müsse ausreichend Zeit eingeplant werden, meint der Vorstand der GDK in einer Mitteilung von Mittwoch.

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