Kreis Lörrach Sicherheitstechnik zum Anfassen

Die Oberbadische
Haben das Thema Cyber-Sicherheit im Blick (von links): Ossmane Krini, Rektor Theodor Sproll, Josef Börcsök (Universität Kassel), Jürgen Wiegand (embeX, Geschäftsführer), Jörg Thietke (Dekan Technik) und Martin Wüstefeld (Sick AG). Foto: zVg Foto: Die Oberbadische

Workshop: DHBW bietet breites Lehrangebot zum Thema funktionale und Cyber-Sicherheit an

Funktionale und Cyber-Sicherheit zählen zu den zukunftsträchtigsten Themen im Bereich der Automatisierung, die auch viele Unternehmen im Kreis Lörrach bewegen. Hierzu fand dieser Tage eine gut besuchte Veranstaltung im Georg H. Endress-Auditorium an der Dualen Hochschule statt, wie diese gestern mitteilte.

Kreis Lörrach. Die Funktionale Sicherheit hat in der vergangenen Zeit zu einer enorm hohen Nachfrage und Interesse geführt, wie Rektor Theodor Sproll in seinem Grußwort sagte. Darauf habe seine Hochschule am Standort Lörrach rechtzeitig reagiert und das Lehrangebot entsprechend breiter aufgestellt. Als Ergebnis hat der Studiengang Elektrotechnik mit den Dualen Partnern eine neue Ausrichtung mit dem Schwerpunkt Funktionale und Cyber-Sicherheit aufgesetzt.

Organisiert wurde die Veranstaltung bereits zum zweiten Mal von Ossmane Krini, seit zwei Jahren Professor im Studiengang Elektrotechnik, einem ausgewiesenen Experten aus dem Bereich der Sicherheitstechnik. Als Hauptredner konnte Josef Börcsök von der Universität Kassel gewonnen werden, der anschaulich unter dem Titel „Sicherheitstechnik zum Anfassen“ referierte.

Weitere hochkarätige Referenten waren der Geschäftsführer der Freiburger Firma Embex, Jürgen Wiegand, der die enorme Bedeutung der Sicherheitstechnik in der Ausbildung hervorhob und Martin Wüstefeld von der Sick AG, der dort konzernweit verantwortlich ist für die funktionale Sicherheit.

Zusammenarbeit wird sich verändern

Dieser zeigte an bereits umgesetzten Beispielen, wie sich zukünftig das Zusammenarbeiten von Robotern und Menschen verändern wird. Dadurch, dass mechanische Sicherheitseinrichtungen durch optische und elektronische Sensoren ersetzt werden können, ist eine ganz neue, zukunftsweisende Form der Produktionstechnik und ein sehr enges Miteinander von Mensch und Maschine möglich.

Viele der anwesenden Unternehmensvertreter haben von einem enormen Handlungsdruck gesprochen. Dafür braucht es qualifiziertes Personal, das jedoch bis jetzt noch fehlt, wie aus der Mitteilung hervorgeht.

Zuletzt ergriff Krini, der vor seiner Lehrtätigkeit an der DHBW Leiter der funktionalen Sicherheit bei ZF Lenksysteme sowie Entwicklungsleiter für Aktiv-Lenkungen bei Bosch war, das Wort. Er informierte zunächst in einem Rückblick zum Thema „Sicherheitstechnik in der Lehre“ an der DHBW Lörrach und berichtete von der erfolgreichen Einführung der ersten Vorlesungsmodule im Studiengang Elektrotechnik. Zudem zeigte er auch erste Kooperationen mit benachbarten Studiengängen vor Ort auf.

DHBW bietet neue Module im Lehrplan an

Ebenfalls identifizierte Krini in zahlreichen Einzelgesprächen mit den Dualen Partnern die Nachfrage für mehr „Sicherheit in der Lehre“.

Krini versicherte, dass bereits im ersten Quartal des kommenden Jahres zahlreiche neue Module im Lehrplan des Studiengangs Elektrotechnik wiederzufinden sein werden.

Das Fachpublikum unterstrich jeweils durch seine sehr detaillierten Fragen und auch in der offenen Diskussionsrunde am Ende der Veranstaltung die stetig steigende Bedeutung des Themas der Veranstaltung. Jörg Thietke, Dekan der DHBW am Standort Lörrach, betonte zum Schluss, dass er die Einführung der Sicherheitstechnik in der Lehre sehr unterstütze. Er sei überzeugt, dass das Thema sehr zukunftsträchtig ist.

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