Kreis Lörrach Sichtweisen und Ziele der AfD

Die Oberbadische
Marco Näger (v.l.), Martina Kempf und Markus Frohnmeier sprechen zu ihren politischen Zielen. Foto: Willi Vogl

Wahlkampf I: Statement: „Flutkatastrophen sind keine Folgen des Klimawandels“

Von Willi Vogl

Kreis Lörrach. Der AfD Kreisverband Lörrach lud mit der AfD Kreistagsgruppe Breisgau-Hochschwarzwald zu einer Wahlveranstaltung in die Hans-Thoma-Schule in Rheinfelden Warmbach ein. Etwa 30 Besucher folgten der Einladung und konnten sich einen Einblick zu den Zielen der Partei und den Schwerpunkten der lokalen Kandidaten verschaffen.

Es sprachen Bundestagsabgeordneter Markus Frohnmeier und die Direktkandidaten für den Wahlkreis Freiburg und Lörrach-Müllheim Marco Näger und Martina Kempf. Die Moderation übernahm Kreisrat Volker Kempf.

Die einleitenden Kurzfilme reduzierten sich auf Grund der mäßigen Tonqualität allein auf die Bildinformation. In den anschließenden Statements der Direktkandidaten erhellten sich jedoch auch verbal die Sichtweisen und Ziele der Partei.

Marco Nägers .Schwerpunkte waren etwa sichere Grenzen, ein Ende von illegaler Migration und Asylmissbrauch, sinnvolle EU-Politik der „Vaterländer“, Bekenntnis zu Nation und Identität oder die Wiederherstellung des Grundrechts und Rechtsstaates. In seiner Bestandsaufnahme behauptete er, dass man nicht wisse, „wie viele Menschen aus welchen Ländern bei uns leben und dass in Deutschland laut Kriminalstatistik täglich zwei Massenvergewaltigungen stattfinden.“ Mit dem Hinweis auf die kürzlich geschehene Messerstecherei in Würzburg erklärte er zudem, dass überproportional viele Verbrechen von Asylanten begangen würden.

Die Juristin Martina Kempf sah ihre Schwerpunkte in einem nahezu bedingungslosen Lebensrecht und ist entschieden gegen Abtreibung. Sie möchte Tiere und Landschaft schützen und plädierte bezüglich Corona auf Freiheit und Eigenverantwortung. „Staatliche Zuschüsse für Windkraft sind auf Dauer nicht zu halten und damit nicht zukunftsfähig“, stellte sie die aktuelle Energiepolitik in Frage. Die derzeitig sich häufenden globalen Flutkatastrophen sah sie nicht als Folge des Klimawandels.

Markus Frohnmeier hält er die 20 Jahre Afghanistan-Einsatz für falsch, da die aufgebaute Infrastruktur nach dem Truppenabzug nun zweckentfremdet würde. „Wir können Afghanistan nicht retten, indem wir Deutschland zu Afghanistan machen.“ Kritisch sah er manches Entwicklungshilfeprojekt. Themen waren die nach AfD-Sicht fragwürdige Einstufung von systemischen Mitbewerbern wie China als Entwicklungsland oder das wettbewerbsverzerrende, auf deutsche Unternehmen bezogene Lieferkettengesetz.

Umfrage

Bargeld

Die FDP fordert Änderungen beim Bürgergeld. Unter anderem verlangt sie schärfere Sanktionen. Was halten Sie davon?

Ergebnis anzeigen
loading