Die Arbeitslosigkeit sei eine Zeit, in der die Menschen ihr Selbstwertgefühl verlieren, betonte Michael Rimkus, Bereichsleiter für Markt und Integration im Jobcenter Kreis Lörrach. „Viele trauen sich den Weg zurück in die Arbeit einfach nicht mehr zu und lehnen, aus Angst zu scheitern, mögliche Anstellungsangebote ab“, erklärte Rimkus. Die neue Förderungsmaßnahme sehe daher eine ganzheitliche Betreuung für die gesamte Dauer der Eingliederungsphase vor, verdeutlichte Finke. Ziel sei es daher, den Menschen wieder eine soziale Teilhabe zu ermöglichen und an die Arbeit heranzuführen.
Die alleinerziehende Melanie fasste wieder neuen Mut und ließ sich an Versicherungsmaklerin Petra Hack vermitteln, die bereits Erfahrung mit körperlich und psychisch beeinträchtigten Menschen hatte. „Ich habe 2018 von dem neuen Teilhabegesetz erfahren und fand das eine sehr gute Idee“, meint Hack. Für sie stehe die Person im Mittelpunkt und nicht die Zeugnisse: „Ich hatte bei Melanie ein gutes Gefühl, und wir waren uns sofort sympathisch. Durch die Maßnahme kann ich ihre Arbeitszeit flexibler gestalten und gut auf ihre Bedürfnisse eingehen.“