Kreis Lörrach Sprachheilschule sucht Räume in Weil

Die Oberbadische
Einen großen Zuspruch erfuhr auch der Schnitzkünstler Holger Rübsam aus Nordschwaben beim Fest der Sprachheilschule des Landkreises. Foto: Gerd Lustig Foto: Die Oberbadische

Geburtstag: 40 Jahre in Zell, 30 Jahre in Weil und 20 Jahre Förderverein

Von Gerd Lustig

Kreis Lörrach. Allen Grund zum Feiern hatte jetzt die Sprachheilschule (SHS) des Landkreises Lörrach. Seit 40 Jahren gibt es den Standort in Zell im Wiesental, seit 30 Jahren den in Weil am Rhein, sowie seit 20 Jahren den Förderverein: Mit einem Festakt in den Räumen den Kaltenbach-Stiftung in Lörrach-Stetten wurden die runden Geburtstage gebührend begangen. Und als Höhepunkt gab es ein wunderbares Schufest auf dem Stiftungsareal an der Konrad Adenauer-Straße.

„Wir waren immer innovativ zum Wohle der Kinder“, zeigte sich Rektor Hugo Braun stolz. Die SHS betrachtet er, der die Schule seit zwei Jahren leitet, dabei als eine Durchgangsschule. Ziel sei es stets, den Kindern so schnell wie möglich durch das zusätzliche pädagogische Angebot zu helfen, so schnell wie möglich wieder in die „ganz normal Schule“ zu gehen.

Landrätin Marion Dammann dankte den Lehrkräften und allen voran dem Rektor für die wichtige Arbeit, die da für die Grundschulkinder geleistet wird. „Wir brauchen die Sprachheilschule, diese Einrichtung hat Zukunft“, machte sie deutlich. Ebenso sprach sich Hans-Joachim Friedemann, Leiter des Staatlichen Schulamtes, für einen Fortbestand der Sprachheilschule aus. Auch wenn inzwischen das Thema Inklusion längst an den Schulen des Landkreises Einzug gehalten hat, erfülle gerade jene Art von bildungs- und heilpädagogischem Angebot eine ungeheuer wichtige Aufgabe, erklärte er.

Das hörte natürlich SHS-Rektor Braun nur zu gerne. Denn gerade in diesen Tagen und Monaten bangt die Sprachheilschule um ihre Zukunft. Zum einen zeichnet sich am Standort in Weil am Rhein ab, dass ab August 2018 die bisherigen Räume nicht mehr zur Verfügung stehen. „Die dortige Realschule braucht dringend Platz, und das bedeutet wohl, dass wir raus müssen“, weiß Braun. Man habe sich zwar schon nach geeigneten Räumen umgeschaut, sei allerdings noch nicht fündig geworden. Was den Schulleiter allerdings optimistisch bleiben lässt, ist die kooperative Haltung des Landratsamts.

Und auch am Standort Zell stehen die Zeichen auf Veränderung. Dort werden die Räumlichkeiten der Werkrealschule frei, ein Umzug der Sprachheilschule ist bereits angedacht. „Es läuft wohl alles auf ein pädagogisches Bildungs- und Beratungszentrum hinaus“, mutmaßt Braun.

Ungeachtet der mehr oder weniger großen Zukunftssorgen wurde nach dem offiziellen Festakt aber auch gefeiert. Mit einem großen Schulfest und zahlreichen Aktionen war für Abwechslung, Spiel und Spaß gesorgt. Ob Hüpfburg, Kicker oder Slackline, ob Kinderschminken, Zauberer, Flugzeuge basteln oder Malmaschine: Der Kreativität waren keine Grenzen gesetzt. Einen riesigen Zuspruch erfuhr zudem der Schnitzkünstler Holger Rübsam aus Nordschwaben.

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