Kreis Lörrach Stärken junger Leute fördern

Adrian Steineck

Vortragsreihe: Die Erich Kästner-Schule für kranke Kinder feiert ihr 40-jähriges Bestehen.

Kreis Lörrach - Gleich doppelt Grund zum Feiern hat die Erich Kästner-Schule, die im Landkreis Lörrach Unterricht für kranke Kinder anbietet. Zum einen steht das 40-jährige Bestehen der Bildungseinrichtung an, zum anderen findet zum fünften Mal die Vortragsreihe „Junge Menschen stärken“ statt.

Für diese im Turnus von zwei Jahren angebotene Vortragsreihe arbeitet die Erich Kästner-Schule seit dem Auftakt im Jahr 2011 mit dem St. Elisabethen-Krankenhaus zusammen. In diesem Jahr soll besonderes Augenmerk auf den Themen Unterricht und Pädagogik liegen, wie Barbara Timm, Leiterin des Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentrums für Schüler in längerer Krankenhausbehandlung (SBBZ SILK) bei der Vorstellung des Programms sagte.

Reibungslose Zusammenarbeit

Timm wie auch ihre Stellvertreterin Sigrid Springmann-Preis, welche die Vortragsreihe von Beginn an begleitet, wiesen auf die reibungslose Zusammenarbeit mit dem St. Elisabethen-Krankenhaus hin. Dort hat die Erich Kästner-Schule seit dem Jahr 2006 ihr Domizil mit drei eigenen Unterrichtsräumen im Erdgeschoss. Eingerichtet wurde die Klinikschule, die seit dem Jahr 2007 unter dem Namen des Schriftstellers Erich Kästner („Emil und die Detektive“) firmiert, damals auf Initiative von Chefarzt Michael Stahl in der neuerrichteten Kinderklinik in Lörrach. Was im Jahr 1978 mit 13 Schülern und dem Namen „Klinikschule“ begann, geht mit 57 Schülern aus den Bereichen Somatik sowie Kinder- und Jugendpsychiatrie in das 40. Jahr seines Bestehens. „Die Zahl der Schüler hat einen neuen Höchststand erreicht“, sagte Timm und verwies in diesem Zusammenhang auch auf den Hausunterricht. Bei diesem werden kranke Kinder, die vorübergehend keine Schule besuchen können, zuhause unterrichtet. „Für uns arbeiten derzeit 15 Lehrer sämtlicher Schularten“, sagte die Rektorin.

Programm

Timm und Springmann-Kraut freuten sich auch über die rege Resonanz auf die Vortragsreihe, für die sie wieder hochkarätige Referenten gewinnen konnten, wie sie sagten. Zum Auftakt am 20. Februar wird es um das Mentorenprojekt „Balu und Du“ gehen, dass die Resilienz oder seelische Widerstandskraft von Kindern fördern soll. Neben dem Theologen und Sozialarbeiter Dominik Ernst werden Balus (Mentoren) darüber berichten, wie sie die ihnen anvertrauten Grundschulkinder (Moglis) betreuen.

Bei dem Vortrag „Das macht mich alles furchtbar zappelig“ (10. April) geht es um die Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung, besser bekannt als ADHS. Bernd Mumbach, Sonderschulrektor und Ansprechpartner des Staatlichen Schulamts Karlsruhe zum Thema ADHS, wird aufzeigen, was im Umgang mit dieser Krankheit zu beachten ist.

Mit dem Schweizer Psychologen Matthias Huber ist ein Referent zu Gast, der bereits im Jahr 2015 einen Vortrag zum Thema Autismus hielt und den großen Saal des St. Elisabethen-Krankenhauses damals schier zum Bersten brachte, wie sich Heike Roese-Koerner, Verwaltungsleiterin des „Eli“, erinnert. In diesem Jahr wird deshalb für den Vortrag Hubers am 22. Mai in die Aula des Hans-Thoma-Gymnasiums ausgewichen.

Umgang mit Aggression und Widerspruch

Um den Umgang mit Aggression und Widerspruch geht es in dem Vortrag „Liebe, Grenzen, Konsequenzen – Wieviel NEIN muss sein?“ mit Christina Stadler von den Universitären Psychiatrischen Kliniken Basel (25. September). Den Abschluss bildet am 23. Oktober der Vortrag „Du wirst mich nicht am Leben hindern!“ von Nicola Witt, Fachberaterin für Traumapädagogik.  Der Eintritt zu allen Vorträgen ist frei. Näheres erfahren Interessierte im Internet unter www.klinikschule-loerrach.de.

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