Kreis Lörrach „Symbol für lebendige Demokratie“

Die Oberbadische

IG Bohr feiert das Zehnjährige – und der Vertreter der Bahn zollt Respekt

Von Alexander Anlicker

Regio/Bad Krozingen. Respekt und Anerkennung hat sich die Interessengemeinschaft Bahnprotest an Ober- und Hochrhein (IG BOHR) durch ihre sachliche und konstruktive Arbeit erworben. Selbst der Konzernbevollmächtigte der Deutschen Bahn für Baden-Württemberg, Eckart Fricke, war der Einladung gefolgt und würdigte die IG bei deren Feier zum zehnjährigen Bestehen in Bad Krozingen als „Symbol für eine lebendige Demokratie“.

Stolz auf den eingeschlagenen Weg, aber noch nicht zufrieden mit den Ergebnissen: So lautete das Fazit der IG BOHR, dem Zusammenschluss von 13 Bürgerinitiativen, zum zehnten Geburtstag. „Zu feiern haben wir nicht wirklich etwas, solange Baden 21 für eine menschen- und umweltgerechte Rheintalbahn nicht in trockenen Tüchern ist“, sagte deren Sprecher Roland Diehl. Aber man sei auf einem guten Weg und habe etwas erreicht. Es brauche einen langen Atem, wenn man in diesem Land etwas verändern wolle. Und ändern müsse sich laut Diehl noch vieles in Sachen Lärmschutz, Bahn und Planungskultur. „Wir werden weiterbohren und gemeinsam werden wir ein großes Ziel erreichen, eine Rheintalbahn, wie sie die Welt noch nicht gesehen hat“, sagte Diehl. „Wir haben ein gemeinsames Ziel, auch sie wollen, dass die Bahn noch besser – und damit leiser – wird“, wandte sich der IG-BOHR-Sprecher an den Konzernbevollmächtigten der Bahn für Baden-Württemberg, Eckart Fricke.

„Ich bin gerne nach Bad Krozingen gekommen“, bekundete Fricke in seinem Grußwort. in dem er die IG BOHR als „Symbol für eine lebendige Demokratie“ bezeichnete und sich wünschte, dass die Vielzahl von Aspekten durch ein aufeinander Zugehen gelöst werden können.

Langanhaltenden Beifall erhielt die Landrätin des Landkreises Breisgau-Hochschwarzwald, Dorothea Störr-Ritter, die die Teilnahme der Bahn an der nächsten Clustersitzung einforderte. Dort solle die Bahn sich die vom Bürgerbündnis Bahn Markgräflerland (bbM) vorgeschlagene beste Lösung anhören und bei der nächsten Projektbeiratssitzung eindeutig Stellung beziehen. Es sei wichtig, das in der nächsten Projektbeiratssitzung die Kernforderung 6 (alle Güterzüge müssen durch den Katzenbergtunnel) und auch der Lärmschutz für den südlichen Abschnitt durchgesetzt werde. „Wir müssen Klarheit bekommen, dass wir die niveaufreie Anbindung mit Tieflage der Güterzüge bekommen und diese auch fortgesetzt wird“, sagte sie

Rückendeckung versprach auch der Direktor des Regionalverbands Südlicher Oberrhein, Dieter Karlin. Der Regionalverband werde sich vehement dafür einsetzen, dass der Schienenbonus auch in Müllheim und Auggen nicht angewandt werde. „Warum muss ein Einsenbahnbundesamt Planfeststellungsbehörde sein?Das kann genausogut ein Regierungspräsidium“, wandte sich Karlin an die anwesenden Bundestags- und Landtagsabgeordneten.

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