Die TU würde eine Verlagerung des Verkehrs in Rümmingen in die Binzener Straße bringen, ist sich die Grünen-Fraktion sicher. Die Gemeinde habe aber über Jahrzehnte nur unzureichende Maßnahmen getroffen, um die Situation für Fußgänger und Radfahrer entlang der Lörracher Straße zu verbessern. So seien die Randstreifen teilweise zugewachsen, ungepflegt und ohne Belag. Die Einrichtung eines Fahrradschutzstreifens ist laut SPD-Fraktion daher erstrebenswert und würde die Situation verbessern. Mögliche Alternativen zum Schutze von Kindern, älteren Menschen, Radfahrern und vor Lärmbelästigungen wurden in den vergangenen Jahren aber nicht angegangen, kritisieren die Grünen.
Eingriff in den ländlichen Charakter des Kandertals
Auch Rümminger Bürger stellten inzwischen die Sinnhaftigkeit der TU in Frage. Eine Initiative hat in wenigen Wochen 127 Unterschriften gesammelt und diese am 15. Juli der Landrätin übergeben.
Ob die geplante TU zu erheblichen Mehrkosten bei der Reaktivierung der Kandertalbahn führt – angedacht ist eine Kreuzung der Schiene am geplanten Kreisverkehr der TU – und damit die Realisierung der S-Bahn gefährdet, ist laut der Grünen-Fraktion im Kreistag nicht zweifelsfrei geklärt.
Das Landschaftsbild werde sich durch die geplante TU aber massiv ändern. Insbesondere die hohen Schallschutzwände würden das Bild des südlichen Ortseingangs von Rümmingen prägen und den ländlichen Charakter negativ beeinflussen.
Die geplante TU Rümmingen sei daher ein erheblicher Eingriff in die Natur, was an der Vielzahl von Schutz- und Ausgleichsmaßnahmen erkennbar sei, zuletzt an der erforderlichen Fledermausbrücke, halten die Grünen im Kreistag abschließend fest.
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