Kreis Lörrach Transparent und kommunikativ

Die Oberbadische
Das Lörracher Landratsamt hat Erweiterungsbedarf: Ein zweiter Standort wird neben der Arbeitsagentur entstehen und Platz für 250 Mitarbeiter bieten. Foto: Archiv Foto: Die Oberbadische

Landratsamt: Planung für zweiten Standort nimmt Fahrt auf / Personalrestaurant soll geprüft werden

Von Michael Werndorff

Platz für 250 Mitarbeiter auf 6500 Quadratmetern: Die Planungen für den zweiten Standort des Landratsamtes schreiten voran. Spätestens im Januar sollen die vier Preisträger des Architekturwettbewerbs ihre Lösungskonzepte für den Neubau vorlegen, der auf dem Areal „Weberei Conrad“ entstehen soll. Dann steht auch fest, in welcher Form ein Personalrestaurant im Erweiterungsbau untergebracht werden kann.

Kreis Lörrach. Der Erweiterungsbedarf des Lörracher Landratsamts samt seiner Behörden, die auf verschiedene Standorte verteilt sind, ist groß. Das zeigt auch der Umzug des Fachbereichs Baurecht, Landwirtschaft und Naturschutz ins Lörracher Entenbad (wir berichteten).

Nach längerer Suche ist man auf dem noch als Parkplatz genutzten Weberei-Areal neben der Lörracher Agentur für Arbeit fündig geworden, nachdem das Vorhaben, eine Erweiterung auf dem Postareal zu realisieren, ad acta gelegt werden musste. So wurde im Mai ein Architekturwettbewerb veranstaltet, aus dem vier Gewinner hervorgingen. In einem nächsten Schritt wird im Rahmen eines Verhandlungsverfahren das Büro ausgewählt, welches den Planungsauftrag für das Bauvorhaben erhält.

Jedes Architekturbüro soll bis Anfang Januar ein Konzept samt Grundriss, Schnitten und Fassadengestaltung vorlegen, das von einer Jury bewertet und dem Kreistag zur Entscheidung empfohlen wird.

Mit dem Neubau wollen die Verantwortlichen die Chance nutzen, ein modernes Büroraumkonzept mit transparenten, offenen und kommunikativen Büroeinheiten umzusetzen, wie zu erfahren war, wobei im Rahmen von Workshops die Angestellten des Sozialdezernats, das in den Neubau einziehen wird, mit ins Boot geholt wurden.

Der Antrag der SPD, die Möglichkeit zu prüfen, ein Personalrestaurant am neuen Standort unterzubringen, sorgte im Verwaltungsausschuss allerdings für eine längere Diskussion. Zum Hintergrund: Die SPD fordert ein Personalrestaurant, das auch offen sein soll für die Stadt Lörrach, die Arbeitsagentur, das Finanzamt und möglicherweise für die Sparkasse Lörrach-Rheinfelden. Die SPD sehe den Bedarf als gegeben an, wie Klaus Eberhardt (SPD) erklärte. Er verwies auf die wegfallende Kantine des Klinikums sowie auf das für die tägliche Nutzung oft zu hochpreisige Angebot in der Lörracher Innenstadt. Außerdem wäre das Personalrestaurant ein Mosaikstein zur Gewinnung neuer, schwer zu findender Mitarbeiter, argumentierte Eberhardt.

Kritik brachte Paul Renz (CDU) vor, der Antrag komme recht spät; dass es sich primär um ein städtisches Problem handele und der Vorschlag in den vergangenen Wettbewerb gehört hätte, meinte Ulrich May (FW). Dem pflichtete Wolfgang Roth-Greiner (FDP) bei: „Der Antrag kommt zu spät.“ Zudem hieß es, dass es nicht die Aufgabe des Kreises sei, für die Mitarbeiter der umliegenden Einrichtungen ein Restaurant zu bauen. Die Grünen sahen das anders: Der Antrag sei rechtzeitig gestellt worden, sagte Margarete Kurfeß, zudem verwies sie auf die Fürsorgepflicht des Landratsamtes für seine Arbeitnehmer. Nun seien die Architekten gefragt. Der Prüf-Antrag wurde bei 16 Ja- und einer Nein-Stimme sowie drei Enthaltungen an den Kreistag empfohlen.

Finanzdezernent Alexander Willi benannte die Herausforderungen: Die Verwaltung müsse flächensparend bauen, zudem könne man nicht unendlich in die Höhe bauen, denn ab dem siebten Stockwerk greife die Hochhaus-Grenze, unter der man bleiben müsse. Andernfalls würden die Kosten sprunghaft ansteigen. Landrätin Marion Dammann merkte an, dass sich die Verwaltung viel Mühe gemacht habe, gemeinsam mit den Mitarbeitern den Arbeitsplatz der Zukunft zu entwerfen. Deshalb sprach sie sich für ein modernes Angebot mit zeitgemäßem Verpflegungskonzept aus. Die klassische Kantine sei jedenfalls nicht mehr das, was gewünscht werde.

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