Kreis Lörrach Trauriger Rekord bei Lkw-Unfällen

ov
Im Landkreis Lörrach ist es im vergangenen Jahr zu 2653 Unfällen gekommen. Foto: Pixabay

Im Landkreis Lörrach krachte es im vergangenen Jahr insgesamt 2653 Mal. Mit 271 Verkehrsunfällen mit Lkw-Beteiligung wurde ein absoluter Spitzenwert erreicht, wie aus der am Dienstag vorgestellten Unfallstatistik 2024 hervorgeht.

Wie aus der am Mittwoch vorgestellten Unfallstatistik 2024 für den Stadtkreis Freiburg sowie die Landkreise Breisgau-Hochschwarzwald, Emmendingen, Lörrach und Waldshut hervorgeht, hat die Zahl der Unfälle im Vergleich zum Vorjahr abgenommen. Die Polizei hat insgesamt 23 827 Verkehrsunfälle registriert – dies entspricht einem Rückgang von 0,9 Prozent zum Vorjahr.

Absoluter Spitzenwert

Im Landkreis Lörrach krachte es insgesamt 2653 Mal (plus 0,5 Prozent), 798 Unfälle waren mit Personenschäden verbunden (plus 1,9 Prozent). Eine deutliche Steigerung verzeichnet die Polizei bei Unfallzahlen mit Beteiligung von LKW. Mit 271 Verkehrsunfällen wurde ein absoluter Spitzenwert und eine Steigerung um 52,2 Prozent erreicht.

Der Durchschnittswert lag in den vergangenen zehn Jahren bei 238,7 Unfällen mit Beteiligung von Lkw, was eine Zunahme um 13,5 Prozent bedeutet. Während im Vorjahr 336 Fahrradfahrer in Unfälle verwickelt waren, registrierte die Polizei für 2024 einen leichten Anstieg um drei Vorfälle im Landkreis Lörrach. Die Zahl der Pedelecunfälle blieb bei 114.

Zudem zeigt die Statistik einen Rückgang bei jungen Fahrern, die in Verkehrsunfälle verwickelt waren: So sank die Anzahl um 43. Darüber hinaus waren auch weniger Kinder betroffen: Während im Vorjahr 76 Minderjährige verunfallten, zeichnet die Statistik für 2024 insgesamt 67 Kinder aus. Erfreulich ist auch der Rückgang um 47,6 Prozent bei Schulwegsunfällen (elf) und Vorfällen mit Fußgängern (72, minus sechs). Ein Plus gab es derweil bei Unfällen unter Drogen (elf, Vorjahr zehn).

Eine rückläufige Tendenz sieht die Polizei bei Unfällen unter Alkoholeinfluss: Mit Alkohol am Lenkrad krachte es 82 Mal, im Vorjahr waren es noch 104 registrierte Unfälle. In Sachen Verunglückte schlagen insgesamt 815 Vorfälle zu Buche (minus 17). Verschlechtert hat sich die Statistik bei den Schwerverletzten: 192 (plus 28) sowie bei den Verkehrstoten zehn (plus eins), was aber deutlich unter den Werten der Jahre 2021 bis 2022 liegt.

Die Zahl der im gesamten Zuständigkeitsbereich des Polizeireviers Freiburg im Straßenverkehr Getöteten lag bei 37, was einem Rückgang von 7,5 Prozent entspricht. Die Zahl der schwerverletzten Personen belief sich auf 766, was einen Anstieg um 1,5 Prozent im Vergleich zum Jahr 2023 bedeutet. Die Anzahl der Leichtverletzten ist auf 3954 gesunken.

Im Zehn-Jahres-Vergleich zeigt sich eine positive Tendenz: Die Zahl der Getöteten und Schwerverletzten ging jeweils um 15 Prozent zurück. „Dass wir in diesem Jahr mit Blick auf die zurückliegenden zehn Jahre einen deutlichen Rückgang bei den Schwerverletzten und tödlichen Verkehrsunfällen verzeichnen konnten, ist ein großer Erfolg und zeigt, dass unsere Maßnahmen zur Erhöhung der Verkehrssicherheit Wirkung zeigen“, betont Polizeivizepräsident Uwe Oldenburg.

Wesentliche Hauptunfallursachen ohne Kleinstunfälle waren im Jahr 2024 Fehler beim Abbiegen und Wenden (2329 plus 10,3 Prozent), Vorfahrt/ Vorrang (1569, minus 4,1 Prozent) sowie nicht angepasste Geschwindigkeit (1193, minus 0,3 Prozent).

Weniger Verkehrstote

Auf den Bundesautobahnen im Zuständigkeitsbereich des Freiburger Polizeipräsidiums blieb die Anzahl der Verkehrsunfälle nahezu gleich (531, minus 1,3 Prozent). Gleichzeitig ist die Zahl der schwerverletzten (30, minus 11,8 Prozent) und getöteten Verkehrsteilnehmer (null, minus 100 Prozent) teils deutlich rückläufig. Dies bedeute einen historischen Tieftstand für die Zahl der getöteten Verkehrsteilnehmer aus den letzten zehn Jahren, erklären die Verantwortlichen. Um Verkehrsunfälle mit schweren Folgen zu reduzieren, entwickele das Polizeipräsidium kontinuierlich Verkehrssicherheitskonzepte, die an die aktuelle Unfalllage angepasst würden, heißt es in der Mitteilung. Im vergangenen Jahr seien unter anderem 1566 Trunkenheitsfahrten, 908 Fahrten unter Drogeneinfluss, 6339 Handy- sowie 5788 Gurtverstöße geahndet worden. Ein besonderer Fokus lag im Jahr 2024 erneut auf gefährdeten Verkehrsteilnehmern – insbesondere Fahrrad- und Motorradfahrer.

Im Mittelpunkt der Maßnahmen stand laut der Polizeidirektion die Verbesserung der Verkehrssicherheit für Radfahrer. Dabei sei sowohl das Verhalten der Velofahrer als auch der motorisierten Verkehrsteilnehmer beobachtet und gezielt kontrolliert worden, wie aus der Mitteilung hervorgeht. So wurden im Bereich des Präsidiums 303 Schwerpunktkontrollen durchgeführt und dabei 1260 Fahrradfahrer beanstandet.

  • Bewertung
    1

Umfrage

Donald Trump

Präsident Donald Trump hat die US-Militärhilfen ausgesetzt, bis der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj „den Fokus auf Frieden“ legt, wie es aus dem Weißen Haus  heißt. Was halten Sie davon?

Ergebnis anzeigen
loading