Kreis Lörrach Treffpunkt der Generationen

Denis Bozbag
Visualisierung: zVg / Diakonissen-Mutterhaus St. Chrischona Foto: Die Oberbadische

Wohnprojekt: In den kommenden zwei Jahren entsteht auf dem St. Chrischona ein Lebensraum für alle Generationen

Bis zum Sommer 2022 soll in Bettingen auf dem St. Chrischona für 140 Personen ein generationsübergreifender, inklusiver Wohnpark entstehen. Für das Projekt wurde am Mittwoch in einem Festakt der erste Spatenstich vollzogen.

Von Denis Bozbag

Bettingen. Der strömende Regen konnte der guten Laune der geladenen Gäste, kommunalen Vertreter und Akteure des Bauvorhabens nichts anhaben. „Wir wollen hier Lebensraum schaffen – nicht nur Wohnanlagen“, hob die Oberin des Diakonissen-Mutterhauses St. Chrischona (DMH), Ursula Seebach, während ihrer Ansprache hervor. Senioren, Familien, Studenten oder Missionaren solle der Wohnpark Raum für Begegnungen und Austausch bieten.

„Unserer Schwesternschaft ist es ein großes Anliegen, etwas Neues zu wagen und die Zukunft aktiv mitzugestalten“, führte Schwester Ursula als Beweggründe an, warum man im Jahr 2013 den Beschluss für das Großprojekt gefällt habe. „Insbesondere die Jugend und die alleinstehenden Menschen driften immer mehr in die Isolation ab und könnten von dem Austausch der Generationen im Wohnpark profitieren, indem man sie hier vor der Vereinsamung bewahre.“ Die Erfahrungen der Diakonissinnen mit gemeinschaftlichem Leben sowie ihr missionarischer Auftrag sollen laut der Oberin für künftige Generationen auf St. Chrischona weitergegeben werden.

Der Gemeindepräsident von Bettingen, Patrick Götsch, lobte den frühzeitigen Einbezug der kommunalen Verwaltung in die Planungen sowie die gute Zusammenarbeit.

Diakonissinnen verfolgen missionarischen Auftrag

„Mit dem generationsübergreifenden Wohnpark verfolgen die Diakonissinnen einen klassischen missionarischen Auftrag und tragen dazu bei, Bettingen lebenswerter zu machen“, sagte Götsch. Durch die Einrichtung einer Kindertagesstätte werde zudem dem Bedürfnis junger Familien Rechnung getragen, ihre Kinder an einem sicheren Ort untergebracht zu wissen.

Generalplaner und Architekt des Bauprojekts, Andreas Nyfeler, ging anschließend auf die einzelnen baulichen Maßnahmen ein. Die Fertigstellung sei für Sommer 2022 geplant. Zu den bereits bestehenden 13 Mietwohnungen sollen 30 neue für Familien, Alleinlebende und betreuungsbedürftige Personen entstehen. Das vorhandene Mutterhaus biete zudem mit 26 Ein-Zimmer-Wohnungen Platz für Diakonissinnen und Gäste. Allen Mietern stünden das Haus der Stille mit Bibliothek, eine Kapelle, Seminar- und Andachtsräume und die Lounge im Gästehaus zur Verfügung. Ein angrenzender Wandelgarten soll zum Flanieren einladen.

Nach dem Spatenstich, der bei starkem Regen stattfand, übergab Pfarrer Friedhelm Geiß dem DMH-Geschäftsführer Joachim Rastert symbolisch einen alten Pflasterstein einer sanierten Durchfahrtstraße in Brandenburg als Baustein für eine gesunde Wohnkultur und eine lebendige Beziehung zu Gott.

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