Für die Landesregierung nahm Ministerialdirektor Uwe Lahl aus dem Verkehrsministerium teil. „Wir können mit den notwendigen Verbesserungen an der Infrastruktur nicht bis zur Elektrifizierung warten, wir müssen kurzfristig einen stabilen und zuverlässigen Verkehr erreichen“, forderte er. In der Zeit des früheren DB-Vorsitzenden Mehdorn sei zu vieles aus Kostengründen abgebaut worden, damit seien etliche Erfordernisse im täglichen Betrieb nicht mehr zu erfüllen. Dieser Abbau von Weichen und Signalen sollte schnell korrigiert werden. „Wir benötigen für die Hochrheinbahn nicht nur die Elektrifizierung, sondern einen Streckenausbau, und der wird eben teurer als ursprünglich vorgesehen.“ Um die hohe Ausfallquote nach Unfällen von IRE-Zügen auszugleichen, übernimmt die Bahn drei weitere VT 612-Triebwagen aus dem Sauerland. Zwar habe die Bahn seit dem Sommer dank der Zuführung weiterer Fahrzeuge zunächst eine Stabilisierung erreicht, jedoch brachte die Häufung von Unfällen um die Jahreswende wieder Ausfälle, die auch dazu führen, dass nicht alle Züge, für die es vorgesehen ist, in Doppeltraktion fahren. Derzeit überlegt die Bahn, ob der in Friedrichshafen stationierte Reservezug nach Singen umgesetzt wird, um von dort aus flexibel auf die Strecke zu fahren, wenn ein anderer Zug ausfällt.