Kreis Lörrach Vom Aufraffen nach Corona

Peter Ade
Präsidium des Obermarkgräfler Chorverbands (von links nach rechts): Rudy Grzybek, Doris Ludin, Erhard Zeh, Angelika Nestmann und Roland Denzer Foto: Peter Ade

Jahrestagung: Obermarkgräfler Chorverband blickt mutig in die Zukunft / Digitale Chancen nutzen

Der Obermarkgräfler Chorverband (OMCV) will Bewährtes schützen und Neues fördern. Präsident Erhard Zeh ermutigte die Vereine bei der Jahrestagung, digitale Kommunikation zu nutzen und angesichts der Altersentwicklung in den Chören Singgemeinschaften mit befreundeten Vereinen ins Auge zu fassen.

Von Peter Ade

Kreis Lörrach. Der OMCV ist Bindeglied zwischen den einzelnen Vereinen und zugleich Kontaktstelle zum Badischen sowie zum Deutschen Chorverband.

Mitglieder

Er umfasst aktuell 1576 Sängerinnen und Sänger in zwölf Frauen-, 23 gemischten, 14 Männer- sowie sechs Kinder- und Jugendchören. Der Singkreis Ötlingen und „Route 66“ aus Binzen kamen neu hinzu. Hingegen wurden aus den Rheinfelder Ortsteilen Degerfelden und Eichsel Vereinsstilllegungen gemeldet.

Rückblick

Vor den Repräsentanten der Mitgliedsvereine bilanzierte das Präsidium am Samstag auf der Delegiertentagung in Lörrach-Hauingen die Verbandsjahre 2020 und 2021. Sie waren geprägt von den zum Teil erheblichen Einschränkungen aufgrund der Corona-Pandemie. Es durfte vielfach – wenn überhaupt – nur eingeschränkt und unter strengen Auflagen geprobt werden. Konzerte und andere öffentliche Events waren untersagt. Präsident Zeh sprach von einem „Wechselbad aus Ängsten, Hoffnungen und Mutlosigkeit“.

Der Verband habe sich bemüht, den Vereinen so gut wie möglich zu helfen. Auch vorübergehende finanzielle Unterstützung habe man angeboten und sei per Rundschreiben mit allen Mitgliedsvereinen in ständigem Kontakt geblieben.

Die ausgebremste Chorarbeit hat zum Teil erhebliche Probleme nach sich gezogen. Einige, meist ältere Sänger kehrten ihren Vereinen den Rücken.

In Einzelfällen gab es Engpässe in der Kasse, da Einnahmen aus Veranstaltungen fehlten und Dirigenten kaum mehr entlohnt werden konnten.

Als „positiv“ wertete der Vertreter des Gesangvereins Feuerbach die seit längerem praktizierte Regelung, wonach die Sänger des Chors die Dirigentenkosten bestreiten aus eigener Tasche und den Verein somit entlasten.

Herausforderungen

Von „bedenklicher Überalterung – vor allem bei Männerchören – sprach ein anderer Vereinschef. Dagegen pries der Vorsitzende des Gesangvereins Wollbach die während der Pandemie bei Jung und Alt gut angenommenen virtuellen Treffs.

Die Delegierte des Frauenchors Grenzach empfahl ein „Aufraffen nach Corona“, um auch wieder neue Sängerinnen zu begeistern. OMCV-Präsident Zeh lobte Chöre, die neue Arbeitsweisen ausprobieren: „Manche sprudelten nur so vor Ideen.“ Auch den älteren Sangesfreunden riet er dringend, sich den digitalen Möglichkeiten nicht zu verschließen.

Wahlen

Schriftführer, Schatzmeister und Webmaster Roland Denzer, Protokollant Friedrich Krebs sowie die Kassenprüfer Johann Fischer und Gustav Walliser wurden in ihren Ämtern bestätigt. Geleitet wird der Verband von den drei Präsidenten Erhard Zeh, Doris Ludin und Rudi Grzybek. Weiterhin gehören die Frauenbeauftragte Angelika Nestmann und Pressereferentin Rosina Mundt-Schneider dem Vorstand an.

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