Am gemeinsamen Raumkonzept von Birsfelden bis Laufenburg soll weiter gearbeitet werden. Das bekräftigten die beteiligten Kommunen und Institutionen mit der Unterzeichnung der symbolischen Partnerschaftsvereinbarung.
Kooperation: Partnerschaftsvereinbarung zur Erarbeitung eines regionalen Raumkonzepts unterzeichnet
Am gemeinsamen Raumkonzept von Birsfelden bis Laufenburg soll weiter gearbeitet werden. Das bekräftigten die beteiligten Kommunen und Institutionen mit der Unterzeichnung der symbolischen Partnerschaftsvereinbarung.
Regio. Beteiligt sind die Kantone Basel-Landschaft und Aargau sowie die Landkreise Lörrach und Waldshut zusammen mit dem Regionalverband Hochrhein-Bodensee, dem Fricktal Regio Planungsverband und dem Verein Agglo Basel. Bei der Unterzeichnung waren auch Vertreter aus den beiden Rheinfelden und Pratteln zugegen.
Verankerung in Gesellschaft und Politik
Die Erarbeitung des regionalen Raumkonzepts solle dank der Unterstützung der Robert-Bosch-Stiftung in einen breiten Bürgerbeteiligungsprozess eingebettet werden, heißt es in einer Pressemitteilung der Agglo Basel. Damit werde eine gute Verankerung in Gesellschaft und Politik bezweckt.
Als eine von acht Regionen in den Grenzgebieten wurde der Korridor Hochrhein für das Förderprogramm „Common Ground“ der Robert-Bosch-Stiftung ausgewählt. Die Stiftung fördert über einen Zeitraum von drei Jahren Beteiligungsprojekte mit insgesamt bis zu 1,6 Millionen Euro.
Die gesteckten Ziele sind groß: ein grenzüberschreitendes Raumkonzept, das eine koordinierte Verkehrs-‐ und Siedlungsentwicklung entlang der Städte und Gemeinden am Hochrhein sicherstellen soll. Der Fokus liegt dabei auf der Erhaltung und Verbesserung der Wohn-‐und Lebensqualität der Bewohner und Arbeitnehmer am Hochrhein.
Große Reserven für die weitere Entwicklung
Eine komplexe Aufgabe, denn die Verkehrsinfrastrukturen seien heute schon an verschiedenen Stellen überlastet und der Hochrhein werde sich in den nächsten Jahren weiterhin dynamisch entwickeln, heißt es in der Pressemitteilung. In den Kommunen am Hochrhein stünden Areale mit großen Entwicklungsreserven zur Verfügung, in denen laut aktuellem Planungsstand gut 20 000 zusätzliche Einwohner Wohnraum fänden und Arbeitsplätze für rund 26 000 Beschäftigte geschaffen werden könnten.
Auch die Prognosen ließen auf eine dynamische Entwicklung schließen. So könnten bis zum Jahr 2040 etwa 25 000 neue Einwohner hinzukommen und rund 15 000 neue Arbeitsplätze entstehen.
Mit mehr Arbeitsplätzen und mehr Einwohnern nähmen aber auch die Bewegungen und die Raumnutzungen weiter zu. Da die Infrastrukturen zu Spitzenstunden bereits heute am Limit seien, gelte es, diese Entwicklungsdynamik aktiv zu gestalten, heißt es in der Pressemitteilung weiter.
Die Vertreter der betroffenen Gebietskörperschaften wollen die Planungen der anstehenden Herausforderungen nun gemeinsam weiterführen und im Rahmen eines breiten Beteiligungsprozesses zusammen mit Vertretern aus Kommunen, Verbänden, Vereinen und der Bevölkerung diskutieren, wie sich die Region in Zukunft räumlich entwickeln soll. „Dabei gilt es, möglichst alle betroffenen Zielgruppen einzubeziehen“, wird Klaus Eberhardt, Oberbürgermeister von Rheinfelden, zitiert.
Gemeinsame Identität im Hochrhein-Korridor
Beim Raumkonzept solle es darum gehen, ein gemeinsames Raumverständnis zu schaffen, eine gemeinsame Identität des Hochrhein-Korridors zu etablieren und gemeinsame Zielvorstellungen zu entwickeln, wie Bewohner sowie Arbeitnehmer am Hochrhein im Jahr 2040 wohnen, arbeiten, sich erholen und sich zwischen einzelnen Zielorten bewegen.
Laut Franco Mazzi, Stadtammann von Rheinfelden, sei das Ziel, frühzeitig und transparent zu informieren und durch Beteiligungsformate die Meinungen der Bürger sowie von Interessensverbänden einzuholen. So könne es gelingen, Planungen und Projekte zu verfolgen, die bei der breiten Bevölkerung auf Akzeptanz stoßen.
Um die Ziele, die sich die Region Hochrhein gesteckt hat, zu erreichen, werden in den nächsten zweieinhalb Jahren weitere Schritte sowie viele gemeinsame und grenzüberschreitende Debatten folgen.