Kreis Lörrach Wahlkreis Lörrach-Müllheim: Drei Bewerber wollen für die SPD in den Bundestag

Maja Tolsdorf
Die Bewerber für ein SPD- Bundestagsmandat (von links): Kevin Baumgartner, Leon Intveen und Julian Widmann. Foto:  

Die SPD im Landkreis hat ihre potenziellen Kandidaten vorgestellt. Alle drei Männer kommen aus dem Landkreis Lörrach, sind jünger als 40 Jahre und politisch erfahren.

Seit diesem Freitag ist es offiziell: Für die SPD im Wahlkreis Lörrach-Müllheim wollen nach Takis Mehmet Ali nun drei Kandidaten in den Bundestag einziehen: Leon Intveen aus Grenzach-Wyhlen (29), Julian Widmann (39) und Kevin Baumgartner (36), beide aus Rheinfelden. Alle drei sind bereit, den Wahlkreis Lörrach-Müllheim in Berlin zu vertreten.

Keine Konkurrenz

Als Konkurrenten betrachten sie sich nicht, obwohl sie es mit dem Pressegespräch zum öffentlichen Bekanntmachen ihrer Kandidatur eigentlich sind. Denn damit ist der Startschuss für den Kennenlernprozess gefallen und der Wettbewerb unter den Bewerbern eröffnet. Am 18. Januar ist die Nominierungsversammlung, dann entscheiden die SPD-Mitglieder, welcher Bewerber für einen Sitz im Bundestag kandidieren wird. Bis dahin geht es für die drei auf Tour durch die Ortsvereine im Landkreis, um die Mitglieder kennenzulernen.

Erfahrungen in der Politik gesammelt

Intveen, Widmann und Baumgartner stehen voll hinter dem, was sich die SPD seit 160 Jahren auf die Fahnen geschrieben hat: Freiheit, Solidarität und Gerechtigkeit. „Egal wer es am Ende wird, wir werden ihn unterstützen“, sind sich die drei Bewerber einig. Sven Widlarz, Vorsitzender des SPD-Kreisverbands und die Co-Vorsitzende Hannah Bernbach zeigen sich beim Pressegespräch an diesem Freitagmittag erfreut über die drei Kandidaten, die sich aus Eigeninitiative beworben haben. Alle drei bringen Erfahrung in der Politik mit. Die kommunalpolitische Karriere des heutigen Kreisrats, Lehrers und Studienreferendars Intveen begann vor zehn Jahren im Gemeinderat Grenzach-Wyhlen. In dieser Zeit habe er bemerkt, dass es ihm „unheimlich Spaß macht, für die Leute, die Werte der SPD und für die Demokratie einzustehen“. Zudem hat er bereits im Wahlkreis-Büro von Takis Mehmet Ali mitgewirkt und so Einblicke in die Arbeit eines Abgeordneten erhalten.

Vielfach engagiert

Auch Politikwissenschaftler Wiedmann hat sich bereits politisch engagiert: im Ortschaftsrat Nordschwaben sowie bei Gewerkschaften. Sein ehrenamtliches Engagement hätte stets das Wohl der Gemeinschaft im Blick gehabt. Ebenso wie seine aktuelle hauptamtliche Tätigkeit als Gewerkschaftssekretär bei ver.di. Widmann ist stellvertretender SPD-Kreisvorsitzender und stellvertretender Vorsitzender der SPD Minseln/Dinkelberg.

Wahlkampf nichts Neues

Kevin Baumgartner hat bereits einen Wahlkampf „miterleben dürfen“, wie er im Pressegespräch erklärt. Er hatte den Landkreis, Südbaden und Baden-Württemberg im Europawahlkampf als Kandidat vertreten. Es sei klar gewesen, dass dabei kein Mandat rausspringt. „Im Wahlkampf hab ich aber schnell gemerkt, dass es mir Spaß macht“, sagt er. Viele gute Gespräche habe er geführt, als er die SPD bei Veranstaltungen, auf Podien und Wahlkampfständen vertreten hat. Zudem habe er hinter die Kulissen des Landesverbands und der Bundes-SPD geschaut, Freude dabei empfunden und festgestellt, „dass da etwas ist, das mich antreibt“.

Ali als Landesrat

Takis Mehmet Ali wird sich zum Jahresende aus seinem Amt im Bundestag zurückziehen. Im Frühjahr hatte er bekannt gegeben, dass er den Wahlkreis verlassen werde, um sich um seine Eltern zu kümmern, die in Düsseldorf leben.

Zunächst hatte er dort eine Kandidatur für den Bundestag angestrebt. Ende September teilte er mit, dass er zum Jahreswechsel die Position des Landesrats für Arbeit und Soziales im Sozialdezernat des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe antreten wird.

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