Keine Protestpartei mehr
Damit sei sie keine Protestpartei mehr, sondern ihr werde in mehreren Politikfeldern zugetraut, Lösungen herbeizuführen – und das stärker als den anderen Parteien. In Thüringen etwa meinen 31 Prozent aller Befragten, dass die AfD die besten Antworten in der Asyl- und Flüchtlingspolitik bietet. Aus dem Stand stark zweistellig wird in beiden Ländern das neue Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW).
Wahlergebnis in Baden-Württemberg eher unwahrscheinlich
Dass eine Landtagswahl mit demselben Ergebnis in Baden-Württemberg möglich wäre, halten die Vorsitzenden der Kreistagsfraktionen für unwahrscheinlich. So meint Klaus Eberhardt (SPD) auf Anfrage unserer Zeitung: „Ich glaube, dass auch die Wahlen in Thüringen und Sachsen eine Momentaufnahme der absolut unzufriedenen Situation der Bürger mit der Bundespolitik widerspiegeln. Ich gehe davon aus, dass die Parteien der Ampelregierung aus den Wahlergebnissen Konsequenzen ziehen. Anders als in den neuen Bundesländern könne man in Baden-Württemberg auf eine traditionsreiche Wirkungsweise der etablierten Parteien zurückblicken. Unterschätzen sollte man das Potenzial der AfD mit einer möglichen Mobilisierung der unzufriedenen Bürger laut Eberhardt aber nicht. „Deswegen lohnen einige wichtige Themen wie die soziale Sicherheit oder die geregelte Zuwanderung einer Neubewertung bei den etablierten Parteien im Land.“