Kreis Lörrach Was willst du mal werden?

Die Oberbadische
Bei Jugendlichen in Deutschland stehen – laut einer Studie der OECD – trotz Digitalisierung traditionelle Berufe, wie Polizist, Ärztin oder Lehrerin, nach wie vor hoch im Kurs. Foto: zVg / Polizeipräsidium Freiburg Foto: Die Oberbadische

Umfrage: Jugendliche in Lörrach finden, Schulen sollten mehr bei der Berufsfindung helfen

Eine vor wenigen Tagen veröffentlichte Pisa-Studie der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) von 2018 kam zu dem Schluss, dass Jugendliche in Deutschland auch noch im Zeitalter der Digitalisierung traditionelle Berufe verfolgen. Mädchen wollen Lehrerin oder Ärztin werden und Jungs Ingenieur oder Polizist. Spunk-Mitarbeiter Nils Straßel hat Jugendliche in Lörrach befragt, was sie vom Ergebnis dieser Studie halten und wo sie sich selbst in der Zukunft sehen.

Silas (17 Jahre): „Ich will Elektriker werden, ich kenne halt viele aus dem Kreis. Und ich glaub, dass man nichts dagegen tun kann, dass alle das Gleiche machen wollen, ich meine, man kann ja keine Werbung machen, man muss einfach Glück haben.“

Marla (15 Jahre): „Vielleicht kennen die keine anderen Möglichkeiten. Ist ja auch nicht gut, wenn alle das Gleiche machen, man sollte vielleicht mehr Praktika in der Schule anbieten. Ich will was mit Gesundheitsmanagement machen, meine Brüder haben mir davon erzählt.“

Anna-Lena (15): „Das ist wahrscheinlich so, weil Eltern oder auch die Schulen einem nicht genug erzählen. Ich hab ein Praktikum gemacht und möchte jetzt Immobilienmaklerin werden.“

Matteo (13): „Ich hab eigentlich noch keinen Plan, was ich machen will, aber ich denke mal, etwas mit Design. Meine Mutter macht das, Verpackungen und so weiter, und mein Cousin auch, und das gefällt mir ziemlich gut.“

Niclas (17): „Also ich mag klassische Berufe nicht so sehr, aber vielleicht ist die Auswahl heutzutage einfach so groß, dass man sich nicht entscheiden kann, also nimmt man etwas, das man kennt. Ich würde gern Steward werden. Ich bin immer viel mit meiner Familie gereist und würde das gerne im Beruf weitermachen.“ Ketsia (14): „Ich möchte Psychologin werden, weil sich meine Freunde immer bei mir ausheulen. Ich glaube, ich kann denen dann immer gut helfen. Die anderen sollten sich selber mehr dafür interessieren und nachforschen, damit sie wissen, was es überhaupt alles so gibt.

Melissa (14): „Ich weiß echt noch nicht, was ich machen will, auf jeden Fall so lange Schule, wie’s nur geht.“

Noel (13): „Ich hab nicht den Eindruck, dass das in meiner Klasse so ist. Ich möchte bei der Feuerwehr arbeiten oder Rettungskraft werden, weil ich auch schon in so einem Verein bin.“ Jenny (18): „Ich will Gerichtsmedizinerin werden. Das Interesse dafür hab ich von Filmen, und ich glaube einfach, dass ich kein Problem damit habe, mit Toten zu arbeiten.“

Linda (17): „Viele wissen nicht Bescheid, weil sie sich nicht informieren, aber ich finde, die Schule sollte das machen. Wir haben zum Beispiel in der 10. Klasse ein Buch mit Ausbildungen bekommen, und da haben sich viele was rausgesucht. Ich möchte Logopädin werden, weil ich gern mit Menschen arbeite und in einer Praxis mal ein Praktikum gemacht hab.“

Laurin(13): „Ich will was Sportliches machen oder Ingenieur, denn ich beweg mich super gern und bin gut in Mathe. Vielleicht sollte man in der Schule mehr Programme machen, um uns zu zeigen, was es so gibt.“

Alexandra (15): „Man muss halt gucken, wofür man sich interessiert. Ich mach Kauffrau für Büromanagement, ich hab da mal ein Praktikum gemacht. Vielleicht sollte man mehr Schüler dazu zwingen, zu solchen Messen zu gehen. Pflichttage in der Schule eben.“

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