Mehr Fälle
Die Kreiskliniken planen für das kommende Jahr im Leistungsbereich mit einer Steigerung – so soll es mehr Fälle geben, insbesondere in der Orthopädie, Kardiologie, Geriatrie, Pädiatrie und Neurologie, führte der Geschäftsführer aus. Im Aufwandsbereich verwies er auf eine pauschale Steigerung der Personalkosten von 4,45 Prozent. Auch soll es zu einem Personalaufbau im Pflegebereich und in der Physiotherapie kommen. Gleichzeitig hat sich die Klinikleitung zum Ziel gesetzt, den Anteil des teuren Leihpersonals zu senken, und zwar von derzeit 101 auf 27 Vollzeitstellen. So sollen 18,6 Millionen Euro eingespart werden. Allein in diesem Jahr beliefen sich die Kosten für Fremdpersonal auf 22,2 Millionen. Die freigesetzten Honorarkräfte würden dann durch eigenes Personal kompensiert werden, so Lavendel.
Lage bleibt angespannt
„Wir werden weiterhin eine angespannte wirtschaftliche Lage haben“, stellte Lavendel klar. Mit dem neuen Zentralklinikum, das 2026 seinen Dienst aufnehmen soll und eine „bauliche Effizienzrendite“ bedeute, erwarte man eine schwarze Null beziehungsweise ein leicht positives Betriebsergebnis. „Das Zentralklinikum zu bauen, war die richtige Entscheidung.“ Er unterstrich, dass die Talsohle nun erreicht sei. Ein großes Fragezeichen müsse aber bei der geplanten Krankenhausreform gesetzt werden.
Kommt die Reform?
„Ob die Lauterbachsche Reform noch kommt, werden wir sehen“, meinte dann auch Landrätin Marion Dammann. Mit Blick auf die vorgezogenen Bundestagswahl und Regierungsbildung werde noch weitere Zeit vergehen, die den Kliniken fehle. Sie erwähnte auch, dass die Landräte ihren Forderungen Nachdruck verleihen würden.