Kreis Lörrach Weiterer Meilenstein für Zentralklinikum

Die Oberbadische
 Foto: /Visualisierung: zVg

Baurechtsamt der Stadt Lörrach erteilt Baugenehmigung. Mehr als 2500 Räume auf 89 000 Quadratmetern Brutto-Geschossfläche

Kreis Lörrach - Das Baurechtsamt der Stadt Lörrach hat die Baugenehmigung für das geplante Zentralklinikum im Lörracher Entenbad erteilt. Damit wurde ein weiterer Meilenstein auf dem Weg in die zukünftige Krankenhausversorgung für den Landkreis Lörrach erreicht, wie die Kreiskliniken GmbH gestern mitteilte.

Mehr als 100 Architekten, Ingenieure und Techniker sowie mehrere Dutzend Beteiligte unterschiedlichster Professionen aus den Reihen der Kliniken des Landkreises Lörrach hatten den Bauantrag für das Zentralklinikum innerhalb von acht Monaten erarbeitet.

Der Antrag umfasste insgesamt sieben Aktenordner mit Plänen, erläuternden Texten und Tabellen und wurde in zwölffacher Ausfertigung eingereicht, um eine zügige und parallele Bearbeitung der Genehmigung durch die vielen zu beteiligenden Fachdienststellen zu ermöglichen. Die Koordination dieser parallelen Vorgehensweise war eine zentrale Aufgabe, die das Team des Lörracher Baurechtsamtes unter der Leitung von Claudia Sessler übernahm.

Im Zeitplan

„Ein großer Dank gilt allen Mitarbeitern der Stadt und des Landkreises Lörrach, unserer Kliniken und weiterer Institutionen, die an dem Bauantragsverfahren in vorbildlicher Weise mitgewirkt haben“, lässt sich Armin Müller, Vorsitzender Geschäftsführer der Kliniken, zitieren. Und weiter: „Wir freuen uns sehr, dass auch dieser Meilenstein im Zeitplan erreicht wurde.“

Bezüglich einiger genehmigungsrelevanter Themen, wie etwa Lärmschutz oder Brandschutz für das Zentralklinikum, waren die Verantwortlichen der Kreiskliniken bereits im Laufe der Bauantragserarbeitung mit den entsprechenden Fachdienststellen der Verwaltung des Landkreises und der Stadt Lörrach in den Dialog getreten. Dazu gehörte auch die Berücksichtigung möglicher Interessen der weiteren künftigen Nutzer, die den Campus besiedeln werden.

Hierbei war Weitsicht gefordert, dürfen doch eventuelle, berechtigte Belange künftiger Bauanträge nicht durch das Zentralklinikum beeinträchtigt werden. Gemeinsam konnten diese Themen im Sinne des Campusprojektes bearbeitet werden.

Hohe Komplexität

Nicht umsonst gilt der Bau von Krankenhäusern in der Fachwelt als eine der komplexesten und anspruchsvollsten Planungs- und Bauaufgaben überhaupt. „Eine Vielzahl unterschiedlichster Themen musste bewertet und beurteilt werden – und zwar unter allgemeinen Gesichtspunkten, aber natürlich auch mit Blick auf spezielle sensible Bereiche wie Labor, Apotheke, Zentralküche, Operations- und Untersuchungsbereiche oder Radiologie“, berichtet Thorsten Stolpe, Projektleiter der Kreiskliniken für das Zentralklinikum.

Auch die technische Gebäudeausrüstung, etwa zur Wärme- und Kälteerzeugung, Wasser- und Stromversorgung, die Kommunikationstechnik und die für ein Krankenhausprojekt typische Medizintechnik seien wesentliche Bestandteile der Prüfung durch das Baurechtsamt gewesen.

Auch während des Prüfverfahrens fand ein intensiver und kollegialer Dialog zwischen den Vertretern der Stadt Lörrach und der Kreiskliniken statt – trotz widriger Bedingungen durch die Pandemie. Mit dem Gesundheitsamt des Landkreises wurden die aus den Erfahrungen der Pandemiezeit gewonnenen Erkenntnisse bewertet. So konnten wesentliche, zum jetzigen Zeitpunkt kosteneffiziente Umplanungen zur baulichen und betriebsorganisatorischen Optimierung zeitnah in das Bauantragsverfahren integriert werden.

Bautätigkeit kann starten

Wegen des zeitaufwändigen Genehmigungsverfahrens hatten die Kliniken eine Teilbaugenehmigung von der Stadt Lörrach erhalten, um frühzeitig mit den ersten Arbeiten auf dem Grundstück beginnen zu können. Wenn in den nächsten Tagen die Baufreigabe vorliegt, sind sämtliche formalen Kriterien erfüllt, um mit der Bautätigkeit für das Gebäude des ZKL auf dem Gesundheitscampus beginnen zu können.

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