In der Folge seien viele Schüler, die nicht unbedingt über die notwendigen Voraussetzungen verfügten, von ihren Eltern auf die Realschule und das Gymnasium geschickt wurden. Seither fordern Lehrer regelmäßig eine Rückkehr zur verbindlichen Grundschulempfehlung.
Denn der Wegfall der verbindlichen Grundschulempfehlung habe eine Entwertung der Haupt- und Realschulen mit sich gebracht, wie ein Diskussionsteilnehmer anmerkte. Wenn es in einer Klasse eine Spannbreite vom lernwilligen bis zum förderbedürftigen Kind gebe und es teilweise schon an einfachsten Verhaltensregeln fehle, mache dass den Beruf des Lehrers zu einer großen Herausforderung.
Hinzu komme der Umstand, dass es je nach Wohnort gar nicht die Wahl gebe, sein Kind nicht auf die Realschule zu schicken, wie eine Mutter aus Blansingen anmerkte.
Ungleichbehandlung ist ebenfalls ein Thema
Hier seien die öffentlichen Verkehrsmittel nicht gegeben, die es für die Schüler brauche.
Ein Lehrer brachte die Ungleichbehandlung von angestellten und verbeamteten Lehrern aufs Tapet. „Der Grundsatz vom gleichen Lohn für gleiche Arbeit gilt hier nicht“, merkte er kritisch an.
Für Unsicherheit sorge auch der Umstand, dass die Lehrer mitunter selbst nicht wüssten, wie eine Schulabschlussprüfung genau aussehe und auf welches Ziel sie also mit ihren Schülern hinarbeiten.
Stickelberger und Frey notierten sich die wesentlichen Punkte der Diskussion und sagten zu, diese an Susanne Eisenmann, die zuständige Ministerin für Kultus, Jugend und Sport, weiterzuleiten.