„Wer die Skipiste verlässt, trägt eine hohe Eigenverantwortung“, betont Scherer. Ein LVS schützt zudem nicht davor, in gefährliche Situationen zu geraten. Grundsätzlich müssten sich Wintersportler mit den Eigenschaften des Geländes auseinandersetzen, empfiehlt der Landesgeschäftsführer der Bergwacht Schwarzwald.
Auf die Frage, ob sich der Nutzer aufgrund der ausgefeilten Technik in einer trügerischen Sicherheit wähnt, erklärt Scherer, dass diese Gefahr nicht von der Hand zu weisen sei. Vielmehr sei es aber eine Frage des gesunden Menschenverstands, ob man sich kaum kalkulierbaren Risiken aussetze.
Immer mehr Einsätze
Generell verzeichnet die Bergwacht steigende Notfallzahlen. Die bisherige Höchstmarke wurde vergangenes Jahr mit 1455 Einätzen erreicht. „Es sind viel mehr Menschen in der Natur unterwegs, und oftmals sind sie unvernünftig“, moniert Scherer. Überdies führen Trendsportarten wie Schneeschuhwandern dazu, jenseits sicherer Areale unterwegs zu sein.
Was die Bergwacht auch immer häufiger beobachte, ist die Notfallart „Blockade“. Dabei stecken ungeübte Wanderer oder Kletterer in misslichen Situationen, aus der sie alleine keinen Ausweg finden. „Dann leisten wir Hilfe.“
Kein Personalmangel
Die Bergwacht sei dafür gut aufgestellt, so Scherer: „Wir haben keine Probleme, Mitarbeiter zu finden“, verweist er auf das große Interesse an einer ehrenamtlichen Tätigkeit bei der Bergwacht. Wichtig sei es, den Rettern den Rücken freizuhalten, weshalb man die Verwaltungsarbeit ausgebaut hat. „Denn das Ehrenamt benötigt professionelle Strukturen.“