Kreis Lörrach „Wo soll der Müll hin?“

Die Oberbadische
Freude bei den Preisträgern: (v. l.) Lilli und Luca Wertz, Tara Filsinger und Leila Rudolph, Lea Oswald sowie Lana und Luca Luboschik, Aarvid Gross und Melanie Ressler. Foto: Ines Bode Foto: Die Oberbadische

Filmpreis 2020: Lilli und Luca Wertz gewinnen Wettbewerb

Kandern (ib). Die wachsende Sorge um den Plastikmüll hat bereits die Jüngsten erfasst. Das zeigte der Kurzfilm „Wo soll der Müll hin?“, der beim Filmpreis des Kinos Kandern zum Sieger gekürt wurde.

Zum siebten Mal wurde der Wettbewerb veranstaltet und im Zuge der „Film- und Literaturtage für Kinder und Jugendliche“ präsentiert. Das Motto hieß diesmal „Hin und weg“.

Rund fünf Minuten beträgt die Länge der Streifen, einerseits wenig, und doch Zeit genug, um eine dringliche Botschaft zu vermitteln. Das bewies die Produktion von Lilli und Luca Wertz aus Kandern. Die Geschwister gehörten zu den Jüngsten der ohnehin jüngeren Bewerber. Gleichwohl Grund zur Freude bei Katharina Walter, Vorsitzende des Betreibervereins, und ihrem Vorgänger Horst Brenneisen.

Letzterer hoffte, künftig alle „kleinen Regisseure und Darsteller“ erneut zu begrüßen. Denn die ältere Generation der Filmemacher sei naturgemäß abgewandert. Auch deshalb waren es nur vier Kurzfilme, die eingereicht wurden.

Vergeben wurden drei Geldpreise und Kinokarten als Trostpreis. Dieser ging an den „Flirt für Freiheit“, der sich inhaltlich der Schlacht um Troja annahm. Sogar Kostüme und eine nächtliche Kulisse samt Lagerfeuer hatten Aarvid Groß und Melanie Lessler (Malsburg-Marzell/Wollbach) eingebaut.

Dritte wurden Lea Oswald, Lana und Luca Luboschik sowie Malena Stern (Endenburg/Ötlingen). Dem Quartett diente für die Geschichte um ein „Magisches Amulett“ ein gemütliches Heim als Kulisse. Hinzu kam der Faktor „Zeitsprung“, sprich die magische Verwandlung.

Platz zwei ging an das zweite historische Thema „Die Abenteuer des Odysseus“. Ebenso wie die Viertplatzierten vertieften sich die Macher in spektakuläre Ereignisse. Als Schauplatz wurde eine Puppenstube gewählt. Playmobil-Figuren traten als Schauspieler auf – die Bewegungen übernahm die Marionetten-Taktik. Deutlich traten die Bemühungen zu Tage, auch hinsichtlich der Optik. Ein Pluspunkt für die Zweitplatzierten Tara Filsinger und Leila Rudolph (Schallbach/ Riedlingen) war die klare Sprache.

Das Gremium einigte sich, das Drama um die Müllentsorgung hierzulande zum Sieger zu küren. Lilli und Luca Wertz griffen ebenfalls in die Playmobilkiste, ließen die bunten Püppchen agieren und führten die Zuschauer etwa an einen Mini-Obst- und Gemüsestand – inklusive Beschilderung.

Jede Menge Plastik bot sich dem Publikum, gar eine Ladung Mikro-Müllsäcke wurde angefertigt. An dieser Stelle fielen die einzigen Worte, gleich dem Titel: „Wo soll der Müll hin?“.

Die Antwort offenbarte die nächste Einstellung. Auf einer Weltkarte schipperte eine Strichlinie durch die Ozeane bis nach Malaysia. Doch in Südostasien wolle man „unsere“ 132 000 Tonnen nicht mehr. Folglich ruderte die Fracht tausende Seemeilen zurück. Und wohin jetzt? Der Film schildert auf stumme Art eine große Misere, was den Nerv der Juroren traf. Mehrere Faktoren flossen ein, darunter die Spannung.

Für nächstes Jahr sei neu geplant, bei der Mottofindung weitere Partner einzubinden, eventuell die Macke-Schule, so Brenneisen.

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