Kreis Lörrach Zentralklinikum soll gut angebunden werden

Christoph Schennen
Zahlreiche Zuhörer verfolgten die Vorträge in der Maulburger Alemannenhalle mit großer Aufmerksamkeit. Foto: Christoph Schennen

Das Landratsamt Lörrach hat am Mittwochabend in Maulburg die Bürger über den Stand der Planungen der zukünftigen Erreichbarkeit des Zentralklinikums informiert.

Anlass war der Besuch von Regierungspräsident Carsten Gabbert im Zentralklinikum. Ronald Heil (DB InfraGO) stellte den Ausbau der Strecke der Garten- und der Wiesentalbahn vor. Aktuell werde vermessen, kartiert und Baugrund untersucht.

Neue zweite Bahnsteige

In Riehen soll der Mittelbahnsteig durch einen Außenbahnsteig ersetzt werden. Einen zweiten Außenbahnsteig sollen auch die Haltepunkte Stetten, Brombach-Hauingen, Maulburg und Schopfheim-West bekommen. Stetten und Maulburg hatten dies früher bereits. Für das Klinikum ist eine eigene Haltestelle vorgesehen.

Ausbau in Brombach

Um den zweiten Bahnsteig in Brombach bauen zu können, bestehe Flächenbedarf an der Ortmattstraße, sagte Heil. Nach der Haltestelle – Fahrtrichtung Richtung Zell – sollen die Gleise so verschoben werden, dass das Gegenrichtungsgleis auf dem Bestand liegt und das Richtungsgleis parallel dazu auf der rechten Seite weiter verläuft. Dadurch wird eine zweigleisige Durchfahrt unter der Straßenüberführung der B 317 ermöglicht. Für die Eisenbahnunterführung Karl-Wenk-Straße gibt es zwei Varianten. Hier soll in diesem Jahr ein Entscheidung getroffen werden.

Straßenanschluss

Klaus Dullisch, Fachbereichsleiter Tiefbau der Stadt Lörrach, erläuterte das weitere Vorgehen bei der Anschlussstelle B 317/L 138, die Lörrach im Auftrag des RP Freiburg plant. Derzeit läuft die Endabstimmung des Vorentwurfs. Das RP übernimmt dann die Ausführungsplanung und den Bau.

Radweganbindung

Ziel sei es, so Dullisch, dass die Wege bis zur Eröffnung des Klinikums fertiggestellt würden. Hergestellt werde der Lückenschluss für den Rad- und Fußverkehr zwischen Hauingen und der Klinik. Der Wieseradweg werde zunächst provisorisch an die Klinik angebunden.

Radverkehrsplanerin Bettina Siegismund (Landkreis Lörrach) stellte die Radschnellverbindung (RS7) vor. Sie soll parallel zur Bahn geführt und an den Wiesentalradweg angeschlossen werden. Der Anschluss an das Zentralklinikum soll unter der Bahn hindurch geführt werden. Geplant ist, den bestehenden Wirtschaftsweg mit einer asphaltierten Oberfläche zu versehen. Für den Anschluss nach Lörrach soll eine Brücke über die Wiese errichtet werden.

Mit dem Bus zur Klinik

Johannes Schneider, Verkehrsplaner ÖPNV der Stadtwerke Lörrach, zeigte auf, wie man mit dem Bus zum Zentralklinikum kommt. Sabine Klumpp, Referatsleiterin Planung beim RP Freiburg, sagte, der nächste Schritt zum Bau der Straße vom Klinik-Kreisel zur Bahnhofstraße in Steinen sei ein Planfeststellungsverfahren. Hier sei man derzeit mit der Entwurfsplanung beschäftigt.

Bezüglich des vierstreifigen Ausbaus der B 317 teilte sie mit, dass die Variantenuntersuchung beendet sei. Über eine Rampe wäre es denkbar, dass die Bundesstraße nahe Steinen nach unten geführt werde, während oberhalb von ihr ein Knotenpunkt entstehen könnte. Nach den Kurzvorträgen durften die Zuhörer Fragen stellen. Lörrachs OB Jörg Lutz sagte, „möglichst rasch“ müsse der zweigleisige Ausbau der Garten- und Wiesentalbahn vollzogen werden. Sein Wunsch an den RVL ist es, dass weitere Buslinien zum Klinikum führen. „Busse sind rasch bestellt“, sagte der OB, „wir müssen nur sehen, wer die Kosten trägt.“

Kein Shuttleanschluss

Siegismund teilte mit, dass es ab Dezember 2026 einen Linienverkehrs- und keinen Shuttleanschluss zur Klinik geben werde.

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