Kreis Lörrach. „TUN – nicht unnötig trödeln“ lautet der Titel des Vortrags, den Andreas Niedrig am Freitag ab 16 Uhr bei der Job- und Bildungsmesse „Cult“ auf dem Messeareal in Lörrach halten wird. Niedrig ist Hochleistungssportler, Coach und Motivator und sprach mit unserer Zeitung über die Hintergründe. Ihr Motto ist, dass man fast alles schaffen kann. Was heißt das" Ich glaube, wenn man etwas wirklich will, bedeutet es: Ziel anpeilen und sich mit Leidenschaft und Ausdauer für diesen Weg auch zu entscheiden. Das heißt nicht, dass die Schwierigkeiten auf dem Weg zum Erreichen des Ziels dadurch geringer werden, aber durch die Entscheidung, etwas wirklich zu wollen, ist man auf dem richtigen Weg. Ich verstehe jeden Menschen, der mit „weil“ und „darum“ erklärt, warum etwas nicht klappt oder geklappt hat. Mit Verständnis ist uns aber nicht geholfen, denn für mich stecken in den Erklärungen nicht die Entschuldigungen, etwas nicht zu tun. Vielmehr stecken darin die Antworten darauf, wie ich etwas schaffen kann. Warum fordern Sie Ihr Publikum auf, nicht unnötig zu trödeln" Wissenschaftlich ist belegt, dass Ziele, die man sich vornimmt, innerhalb von 72 Stunden angefangen werden müssen, um auch umgesetzt zu werden. Ansonsten schieben wir sie vor uns her wie so viele Dinge in unserem Leben, die wir gerne einmal machen möchten oder die uns unangenehm sind. Aufschieberitis – Prokrastination. Das passiert auch mir in vielen Bereichen meines Lebens. Will ich allerdings etwas, fange ich direkt an und komme meinem Ziel näher. Als ich jung war, dachte ich, für alles im Leben so viel Zeit zu haben. Es hört sich abgedroschen an, aber mit meinen nun fast 50 Jahren erkenne ich natürlich viel deutlicher, dass alles in unserem Leben seine Zeit hat und wir bestimmte Dinge einfach tun müssen, da sonst allein schon unsere biologischen Voraussetzungen in vielen Bereichen einen Strich durch die Rechnung machen. Haben Sie das in Ihrem Leben getan – unnötig getrödelt" In meiner Jugend war ich jahrelang drogenabhängig. Rückwirkend betrachtet war das eine Zeit, die stillstand. Nach vorne betrachtet, ist es für mich der besagte Tritt in den Hintern gewesen, die Dinge, die ich in meinem Leben als wichtig betrachte, nicht unnötig vor mir herzuschieben. Das, was ich sage, auch zu „TUN“. Was erwartet Ihre Zuhörer bei der Cult-Messe in Lörrach" Einen Menschen, der trotz schwieriger Voraussetzungen an sich selbst und an das, was er tun will, auch glaubt. Als ich mit 28 Jahren gesagt habe, ich werde Profi-Triathlet, wurde ich ausgelacht. Als ich ein Buch schreiben wollte, wurde ich ausgelacht. Als ich einen eigenen Kinofilm produzieren wollte, wurde ich ausgelacht. Als ich letztes Jahr sagte, ich werde mit 48 Jahren noch einmal die Profi-Lizenz lösen, um mich für die Weltmeisterschaft für Hawaii zu qualifizieren, lachte keiner mehr. Es gibt immer Erklärungen, warum etwas nicht klappt. Zu alt, zu wenig Geld, zu hoch, zu langsam. Ich werde zeigen, wie man diese Erklärungen ausblenden kann, um die unmöglichen Dinge möglich zu machen. Und was erwarten Sie von der Veranstaltung" Mein Ziel ist klar: Ich möchte, dass meine Zuhörer für sich selbst erkennen, was für ein einmaliges und fantastisches Leben wir haben. Wenn das Gefühl entsteht: „Ich kann, wenn ich will und nun werde ich es tun“, haben sich meine Erwartungen für unsere Veranstaltung erfüllt. n  Die Fragen stellte Saskia Scherer.