Im Zuge der vorübergehend pandemiebedingt wieder eingeführten systematischen Grenz- und verstärkten Personenkontrollen wurden 156 000 Personen kontrolliert. Von diesen waren 1099 zur Fahndung ausgeschrieben, 137 Personen wurden festgenommen, geht aus dem Bericht hervor.
„Grüne Zettel“
Seit 1. Januar 2020 greift die Bagatellgrenze in Höhe von 50 Euro beim „grünen Ausfuhrkassenzettel“. Diese Regelung soll die Zollstellen bis zur Einführung eines automatisierten Verfahrens entlasten. Die Auswirkungen seien vom ersten Tag an spürbar gewesen. Im Zuge der eingeschränkten Einreisemöglichkeiten während der Pandemie gerade auch für Schweizer habe das Antragsaufkommen zum Abstempeln der sogenannten Ausfuhrkassenzettel erheblich abgenommen: 2,4 Millionen Bestätigungen wurden an den Serviceschaltern im Bezirk erteilt, 2019 lag diese Zahl noch bei 5,6 Millionen, geht aus der Statistik hervor.
Vollstreckungen
Offene Forderungen vollstreckt die Zollverwaltung selbst und im Auftrag von öffentlich-rechtlichen Fremdgläubigern, wie der Bundesagentur für Arbeit. Die Zuständigkeit der Vollstreckungsstelle des HZA beschränkt sich dabei nicht nur auf den eigenen Bezirk. Diese Aufgabe wird auch in den Bezirken der benachbarten Hauptzollämter Karlsruhe und Singen wahrgenommen. 206 000 Vollstreckungsvorgänge waren auch 2020 zu bearbeiten, 70 000 weniger als im Vorjahr.
Obwohl Unternehmen sowie Bürger in der Pandemie mit Steuerhilfsmaßnahmen entlastet wurden, konnte eine Gesamtforderungssumme in Höhe von 84,1 Millionen Euro vollstreckt werden; 30,1 Millionen Euro für die Zollverwaltung selbst, wie aus der Bilanz hervorgeht.