Auch die Marktmacht globaler Anbieter sorgt für Stirnrunzeln. Zwar bewerten 70 Prozent der Händler im Kammergebiet deren Aktivitäten als Herausforderung für den eigenen Erfolg. „Trotzdem gehen rund 80 Prozent von steigenden Umsätzen im Online-Geschäft aus“, zitiert Fink aus der Studie. Damit einher gehen „spürbare Investitionen in die digitale Sichtbarkeit“. 91 Prozent der befragten Unternehmen im Kammergebiet sind stationäre Händler, 45 Prozent betreiben einen eigenen Online-Shop.
Mehr Ladendiebstähle
Für mehr als die Hälfte der befragten Unternehmen mit stationärem Geschäft werden Ladendiebstähle zu einem immer größeren Problem. Zwar sprechen 40 Prozent von einer unveränderten Tendenz, 29 Prozent bemängeln allerdings eine Zunahme – zwölf sprechen sogar von einer starken Steigerung. Zehn Prozent können oder wollen die Frage, ob sie im vergangenen Jahr von Diebstählen betroffen waren, nicht beantworten. 55 Prozent berichten, dass sie Opfer von Diebstählen geworden sind.
Weniger Laufkundschaft
Die derzeit größte Herausforderung für den stationären Handel sehen mehr als 55 Prozent der Befragten in den hohen Energiepreisen. Zudem verzeichnen mit 49 Prozent der Händler eine sinkende Passantenfrequenz. Deshalb sei die Arbeit der Innenstadtberaterin Victoria Arens von der IHK Hochrhein-Bodensee so wertvoll, sagt Eckhart Fink: Sie unterstützt Kommunen und lokale Handelsverbände, um mehr Leben in die Einkaufsstraßen und Innenstädte zu bringen.