Personalie: Joachim Gerspacher geht in den Ruhestand
Kreis Lörrach. Oberstudienrat Joachim Gerspacher wird nach 22 Jahren an der Kaufmännischen Schule Lörrach in den Ruhestand verabschiedet. Mit ihm verliere die Schule einen „Praktiker“, der – aus der Industrie in den Schuldienst wechselnd – als leuchtendes Beispiel für die Durchlässigkeit und die Möglichkeiten des deutschen Schulsystems dienen könne, heißt es in einer Mitteilung von gestern.
Nach der Mittleren Reife und einer Ausbildung zum Industriekaufmann arbeitete Gerspacher einige Jahre als Buchhalter. Um beruflich weiterzukommen, absolvierte er die Fachhochschulreife und studierte anschließend Betriebswirtschaftslehre. Nach einigen Jahren Berufserfahrung als Abteilungsleiter eines mittleren Maschinenbauunternehmens verfolgte er ein weiteres Berufsziel: Berufsschullehrer an einer Kaufmännischen Schule.
Seit dem Abschluss des Studiums zum Diplom-Handelslehrer an der Universität Mannheim arbeitete Gerspacher an der Kaufmännischen Schule Lörrach. Mit einer solchen Laufbahn im Hintergrund war es ihm nicht nur möglich, sich besonders gut in die Situation seiner Schüler hineinzuversetzen, sondern ihnen auch zum Ansporn für die zielstrebige Nutzung ihrer Möglichkeiten zu werden. So hinterlasse er mit seinem Abschied eine große Lücke im Kollegium, heißt es weiter
Befragt nach seinem Fazit aus 22 Jahren Berufsschullehrer-Dasein antwortet Gerspacher: „Ich kann mich nur dem Wahlspruch unseres ehemaligen Schulleiters Ulrich Eickmeier anschließen: Es gelten die vier M: Man muss Menschen mögen. Und dazu gehört in dieser unsicheren Zeit mit Krieg, Corona und Klimawandel, den Schülerinnen und Schülern trotz allem Zuversicht in die eigene Zukunft zu vermitteln.“
Seine eigene Zukunft sieht Gerspacher jedenfalls in seinem blühenden Garten sowie ausgedehnten Spaziergängen in der Gesellschaft seines Hundes. Mit Gerspacher verliere die Schule einen allseits beliebten und respektierten Lehrer, heißt es abschließend.
