Ärzte befürchten negative Folgen bei Notfällen
In einem zweiten Schreiben erläutern die Ärzte ausführlich, welche Konsequenzen der Schließung sie fürchten. Großes Thema dabei sind drohende Einschnitte bei Notfällen. Die Hilfsfristen des Rettungsdiensts etwa würden sich deutlich verlängern, wenn künftig nur noch zwei anstelle von drei Notaufnahmen im Landkreis verfügbar seien. Und auch die Notarztabdeckung am Standort Schopfheim sei nicht mehr gewährleistet, sobald die Internisten, die derzeit den Notarzt stellten, weg sind. „Schopfheim verfügt dann über keinerlei medizinische Notfallversorgung mehr“, schreiben die Ärzte.
Es sei keineswegs so, dass sich die Ärzte grundsätzlich gegen Umstrukturierungsmaßnahmen sperrten, heißt es weiter – „die Art der Kommunikation bzw. Nicht-Kommunikation ist unprofessionell und Mitarbeiter-verachtend“. Diese würden vor vollendete Tatsachen gestellt und nicht in die Überlegungen mit einbezogen.
Chirurgie stellt sich hinter Pläne der Klinikleitung
Unterdessen gibt im Schopfheimer Krankenhaus allerdings auch Befürworter der Umstrukturierung: „Mein ganzes Team – sieben Ärzte, Pflegekräfte und Verwaltung – steht komplett hinter den Plänen“, erklärt Andreas Rudolph, Leiter der Klinik für Plastische, Hand- und Fußchirurgie im Gespräch mit unserer Zeitung. „Aufgrund der wirtschaftlichen Situation sind umgehend Maßnahmen notwendig, die einschneidende Veränderungen mit sich bringen.“