Kretschmann zeigte sich beeindruckt von der Arbeit in der Kette. Er wollte unter anderem wissen, was es für Familien sind, die diese Hilfe benötigen, und wo sie herkommen. Das sei unterschiedlich, sagte Eichin. Zielgruppe seien Familien mit Kindern im Kindergartenalter. Meist handle es sich bei den Eltern um Alleinerziehende oder Menschen, die existenzielle Bedrohungen erleben oder erlebt haben.
Viele Alleinerziehende
Das hätte er in einem ländlich geprägten Landkreis so nicht erwartet, sagte Kretschmann, worauf ihm die Landrätin erläuterte, dass der westliche Teil des Kreises sehr urban und nach Basel orientiert sei. Darüber hinaus gebe es überproportional viele Alleinerziehende und Menschen mit niedrigen Renten, was wohl ein Erbe der Textilindustrie sei. Das erkläre auch die hohen Sozialausgaben, die der Kreis leisten müsse. Zudem sei der Kreis schon immer ein Zuzugslandkreis gewesen. Mittlerweile gehörten die Mieten und Kaufpreise zu den höchsten in Baden-Württemberg.
Zudem wollte der Ministerpräsident von den Integrationslotsinnen wissen, ob sie das Gefühl hätten, mit ihrer Arbeit erfolgreich zu sein, was diese bejahten. Er wünschte ihnen, dass sie ihre „intrinsische Motivation“ erhalten.