Noch mehr Druck auf Standort Deutschland
Die Wahl von Trump dürfte den Standort USA noch attraktiver machen, meint Wambach. "Unternehmen werden darauf reagieren und noch stärker vor Ort produzieren." Für die Bundesrepublik seien das schlechte Nachrichten. "Der Standort Deutschland läuft Gefahr, Produktion und Forschung und damit Patente noch stärker an die USA zu verlieren. Das ist ein großes Problem für die Arbeitsplätze hierzulande."
Deutschland brauche daher umso mehr Reformen, zum Beispiel Bürokratieabbau. Auch die EU müsse "selbst auferlegte Fesseln ablegen", mahnt Wambach mit Blick auf komplexe Regelwerke wie das EU-Lieferkettengesetz und Datenschutzgrundverordnung.
In Sachen Wirtschaftsreformen in Deutschland erwartet Wambach allerdings politischen Stillstand. Zwar gebe es einige Vorschläge wie Hilfen für die Autoindustrie und eine Reform der Netzentgelte. "Dafür müssten Bundesregierung und Opposition aber zusammenarbeiten und ein Gesamtkonzept erarbeiten. Es ist schwer vorstellbar, dass ausgerechnet jetzt der gordische Knoten platzt."