Lediglich die aufmüpfig herauslachende und immer wieder gemaßregelte junge Frau (Nadja Reich) bleibt außen vor. Sie spielt auf wunderbare Weise auf ihrem Cello gegen den Niedergang an und lässt am Schluss den vornehm-beklemmenden Salon (eine überaus lebendige Bühne: Duri Bischof) zur Ruine zerfallen.
Regisseur warnt
Marthaler warnte vor der Vorstellung im Gespräch mit dem Berichterstatter der Nachrichtenagentur Keystone-SDA vor „einer Zumutung, die man durchaus auch schlecht finden kann“. Vor einem „unmöglichen Theatersetting einer an einem Tisch aufgereihten Gesellschaft“, die man nicht wirklich verorten könne.
Mag sein, dass es etwas Koketterie war. Schlecht war er nun ganz und gar nicht. Der Abend bestach durch eine durch die hintersinnig unterhaltsame Wolke durchscheinende politisch-gesellschaftliche Brisanz. Das Basler Premierenpublikum feierte den Abend, Marthaler und sein Ensemble nach zwei Stunden mit einem frenetischen Applaus.