Frei hat 40 Negative aus mehr als 5000 ausgewählt, mit Motiven aus Lörrach und dem Markgräflerland.
Aus dem Alltag
Es sind meist Alltagssituationen der Menschen, schon eine Art von Straßenfotografie, und das Fotografenauge hat die verschiedensten Gesellschaftsschichten vor die Linse geholt: Bauern, Winzer, Fischer in Istein, eine Markgräflerin in Tracht, Badenixen im alten Badekostüm der 30er Jahre, die sich erwartungsvoll in Positur stellen, Feierabend auf dem Land, eine alte Frau beim Kartoffelschälen, eine Schwarzwälder Familie auf der Walz, einen eleganten Turmspringer, Kanufahrer, Menschen am Weiler Bahnhof, deren Schwarzweiß-Kontraste fast schon eine Filmszene, ja eine Krimiatmosphäre suggerieren. Und das alles noch in Originalnegativen ohne Kratzer und Staubkörner, unretuschiert, und nach dem Einscannen von Rolf Frei mit Photoshop korrigiert – wie einstmals in der Dunkelkammer. Diese Fotoauslese mit ihren lebendigen, lebensnahen Bildwelten und ihren historischen Werten kann man also wirklich bewundern.
Porzellan-Revolutionär
Gleiches gilt auch für die beeindruckende Wirkung der Porzellanobjekte von Arnold Annen. Der als „Porzellan-Revolutionär“ und „Porzellan-Extremist“ bezeichnete Künstler hat in einem Raum im Kellergeschoss eine Installation aufgebaut mit einer extra Beleuchtungstechnik, die seine Zylinder-Objekte und Schalen ins beste Licht setzt. Annen ist ein international gefragter und anerkannter Pionier in seinem Metier dieser fragilen, hauchzarten, lichten und transparenten Porzellanformen mit ihren Rillen und Reliefs, in denen er die Grenzen des Machbaren in diesem zerbrechlichen Material auslotet.