Kultur Hebelpreis geht an Pierre Kretz

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Pierre Kretz Foto: Jean Louis Hess

Der Preis ist mit 20 000 Euro dotiert. Verliehen wird er in Hausen.

Der im Elsass geborene Autor Pierre Kretz wird mit dem Johann-Peter-Hebel-Preis des Landes Baden-Württemberg ausgezeichnet. Der Preis ist erstmals mit 20 000 Euro dotiert und wird alle zwei Jahre anlässlich des Geburtstags von Johann Peter Hebel (1760-1826) am 10. Mai im Rahmen des Hebelfestes in Hausen im Wiesental verliehen.

In der Tradition Hebels

Die Preisträger stehen in der Tradition des alemannischen Dichters der Aufklärung mit Bewusstsein für Tradition, regionale Sprache und Heimatverbundenheit.

Kunststaatssekretär Arne Braun sagte: „Pierre Kretz beleuchtet die historischen und sprachlichen Besonderheiten des Elsässischen in der Geschichte und in der heutigen Gesellschaft. Er wählt für seine literarische Arbeit neben der französischen Sprache den elsässischen Dialekt, der durch den Generationenwechsel im Verschwinden begriffen ist. Der Hebel-Preis prämiert in diesem Jahr einen Autor, der mit seiner Verbundenheit zum alemannischen Sprachraum die Zweisprachigkeit der Region des Elsass in literarisch herausragender Art und Weise sichtbar macht. “

Preisgeld erhöht

Mit dem erhöhten Preisgeld soll das Andenken Hebels und seiner Ideale über Ländergrenzen hinweg gestärkt, die Bedeutung des Preises akzentuiert werden.

Die Jury

Die Jury hebt in ihrer Begründung Kretz’ Sinn für die Spannungen zwischen dem Elsässischen, Französischen und Standarddeutschen im oberrheinischen Raum hervor. Mit seiner Liebe zum Elsässischen plädiere Kretz dafür, dass die historischen und sprachlichen Besonderheiten seiner Region auch in einem modernen Staat Platz finden sollten. Besonders beeindruckt haben das Preisgericht die elsässisch-französischen literarischen Mundart-Texte des Autors: durch ihre sprachliche Gestaltung, das sehr authentische Elsässisch und ihren Witz, aber auch durch das Gesellschaftsbild, das sich aus den Lebensgeschichten der Protagonisten ergebe. Von einer Idealisierung oder Verharmlosung des Lebens im Dorf seien die trotz ihres Witz es recht bitteren Stücke weit entfernt.

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