Luis Lenz hat zudem einige schöne handbemalte Unikate, Majolika, Porzellan- und Keramikplatten, Emailarbeiten auf Edelstahl und Geschenkartikel in Vitrinen ästhetisch dekoriert. In diesen Stücken sieht man nicht nur, dass Baumann von den freien Künsten herkommt, der Malerei, der Bildhauerei, der Innenarchitektur, sondern einen großen Formenreichtum und ein überragendes Formbewusstsein hatte.
In Schopfheim und Weil
„Design hat der Funktion, der Form und einer immer wieder neu zu bestimmenden Ästhetik zu dienen“, das war Baumanns Motto. Was er mit den „feinen, sensiblen Abwägungen von Formen und Farbklängen“ meinte, die sich zu einem Ganzen zusammenfinden, führen diese ausgewählten Objekte exemplarisch vor Augen.
Die noch folgenden Ausstellungen in Schopfheim und Weil haben andere inhaltliche Ausrichtungen und werden weitere Facetten dieses experimentierfreudigen Entwerfers vorstellen. Schopfheim ist als Nächstes dran. Das Museum dort konzentriert sich auf das Design und legt den Fokus auf den Prozess der Entstehung einer Form von der Skizze bis zur Produktion; die Kulturfabrik würdigt hauptsächlich das künstlerische Schaffen.
Textile Entwürfe
Zwei Museen in Weil am Rhein schließen sich im November an. Das Textilmuseum in Friedlingen mit textilen Entwürfen für Irisette und Schiesser; das Museum am Lindenplatz mit dem breitesten Überblick, neben Porzellan und Glas auch Leuchten, Textil und Ikonen des Möbeldesigns.
Man darf gespannt sein, ob auch der weitgehend unbekannt gebliebene erste, futuristisch anmutende Stuhl, den Baumann für Vitra Anfang der 1950er Jahre aus dem damals neuartigen Plexiglas entworfen hat, darunter ist.
Bis 1. Dezember , Di, Do, Fr 13.30-17, Mi 9-12 und 13.30-17 Uhr