Kultur Matisse zieht

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Noch bis Ende Januar ist Zeit, die Matisse-Ausstellung zu besuchen. Foto: Mangold

Die Fondation Beyeler freut sich, dass die aktuelle Ausstellung „Matisse – Einladung zur Reise“ in den ersten 50 Tagen seit Eröffnung bereits über 100 000 Besucher angelockt hat.

Die erste Henri-Matisse-Retrospektive in der Schweiz und dem deutschsprachigen Raum seit fast 20 Jahren zieht Kunstliebhaber aus aller Welt in ihren Bann und hat sich zu einem Highlight im Kulturherbst 2024 entwickelt. Die Ausstellung läuft noch bis 26. Januar 2025.

Meister der Farben

„Der Meister der Farben fasziniert Menschen jeden Alters. Das große Interesse zeigt, wie relevant die Arbeiten von Henri Matisse auch heute noch sind und wie sie immer neue Generationen für Kunst begeistern können“, so Sam Keller, der Direktor der Fondation Beyeler.

Anhand von über 70 bedeutenden Werken aus namhaften europäischen und amerikanischen Museen sowie Privatsammlungen richtet die Ausstellung den Blick auf die Entwicklung und Vielfalt im wegweisenden Schaffen von Henri Matisse (1869–1954). Die von Raphaël Bouvier kuratierte Ausstellung umspannt sämtliche Schaffensphasen des Künstlers: von den um 1900 entstandenen Bildern der Frühzeit über die revolutionären Gemälde des Fauvismus und die experimentellen Werke der 1910er-Jahre bis hin zu den sinnlichen Bildern der Nizza-Periode und den legendären Scherenschnitten.

Meisterwerke

Gezeigt werden Meisterwerke wie „Luxe, calme et volupté“, 1904; „La fenêtre ouverte, Collioure“ (Das offene Fenster, Collioure), 1905; „Baigneuses à la tortue“ (Badende mit Schildkröte) 1907/08; „Poissons rouges et sculpture“ (Goldfische und Skulptur), 1912; „Grand nu couché“ (Nu rose) (Großer liegender Akt (Rosafarbener Akt), 1935 und „Nu bleu I“ (Blauer Frauenakt I), 1952. In der Fülle von bedeutenden Gemälden, Skulpturen und Scherenschnitten erschließen sich die Entwicklung und der Reichtum von Matisse’ einzigartigem Werk.

Viele Gäste aus Deutschland

Ungefähr die Hälfte der Besucher der Fondation Beyeler kommt aus der Schweiz. Die andere Hälfte setzt sich laut Mitteilung zusammen aus internationalen Gästen aus den Nachbarländern Deutschland, Frankreich und Italien.

In den ersten Ausstellungswochen besuchten 130 Schulklassen aus der Region sowie 347 Gruppen die Retrospektive. Das Vermittlungsprogramm umfasste bisher rund 90 Rundgänge und Veranstaltungen, darunter ein gemeinsamer Abend mit Musikern des Tonhalle-Orchesters Zürich, Fokusrundgänge zu den Themen „Licht und Farbe“ oder „Matisse und Yves Saint Laurent“, „Friday Beyeler“-Abende zu Matisse, der farbenfrohe „Beyeler Ball“ und auch der Familientag.

Für Frühaufsteher

Weitere Veranstaltungen im Rahmen der Ausstellung sind geplant. Das „Erzählcafé“ vom 26. November lädt anhand der Werke des Künstlers generationenübergreifend zum Austausch über eigene kleine und große, innere und äußere (Lebens-)Reisen ein.

Frühaufsteher können das Museum im Rahmen von „The Art of Meditation mit Alex Frei“ am 12. Dezember in morgendlicher Ruhe erleben und den Tag mit einer begleiteten Meditation im großen Ausstellungssaal mit den Scherenschnitten beginnen. An den nächsten „Friday Beyeler“-Abenden widmen sich die Künstlerin und Autorin Olga Hohmann sowie das Basler Duo Soland Angel (Yanik Soland und Marianna Angel) dem komplexen Verhältnis vom Künstler zu seinem Modell (29. November).

bis 26. Januar

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