Adolphe Binder: „Die Ästhetik des Tanzes ist ganz unterschiedlich. Wir zeigen herausfordernden, spannenden, schönen Tanz – so wie das Leben ist.“
Die Oper
Die Oper wagt sich an Großes: Nach über 40 Jahren entsteht ein neuer „Ring“ für Basel. Aus Wagners Opernzyklus werden „Das Rheingold“ und „Die Walküre“ aufgeführt, unter der Regie von Benedikt von Peter. „Wir wollen den Rhein auf den Theaterplatz holen“, verkündet dieser, „sehr nah am Publikum, sehr schauspielerisch“. Rund um Wagner gebe es zudem verschiedene Auftragskompositionen, darunter eine Performance eines transkulturellen Kollektivs.
Herbert Grönemeyer hat die Musik zur Premiere „Pferd frisst Hut“ geschrieben nach dem Klassiker „Ein Florentinerhut“ – zwischen Musical und Schauspiel.
Als Kinderstück erarbeitet erstmals in Basel die Familie Flöz mit ihrem Maskentheater das Musiktheaterstück „Unter dem Meer“. Politisch und trotzdem bunt soll die „Carmen“–Inszenierung werden.
Das Schauspiel
Im sehr bunt angelegten Schauspiel kommen Figuren des Widerstands auf die Bühne. Auftakt ist mit „Antiogone“ – in Baseldeutsch. In „Little Ice Age“ können die Zuschauer aus der Vergangenheit lernen. Ein kurzfristiger Klimawandel im 17. Jahrhundert löste gesellschaftlichen Wandel aus. Parallelen zu heute liegen auf der Hand.
Ein Pharma-Büro in einer Stadt à la Basel ist Schauplatz „Im Ärger mit Bartleby“ und widmet sich den neuen Arbeitswelten. Die Ukrainerin Natalia Blok beschreibt in „Das Leben ist unaufhaltsam“ das Leben ihres Sohnes seit dem Krieg. Ein Kafka-Projekt, die „Dreigroschenoper“ und das Schauspiel „Kranke Hunde“, eine Parabel auf eine erschöpfte Gesellschaft, stehen weiter auf dem Programm. Ebenso wie „Der Steppenwolf“, den Hesse in Basel schrieb, Gorkis „Sommergäste“ über bürgerliche Unruhezustände oder ein Solo über das Selbstvermarktungsgenie Kim Kardashian.